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Einfluss der US-Zollpolitik auf den globalen Zuckermarkt

Die aktuellen Entwicklungen auf dem Zuckermarkt sind eng mit den globalen Wirtschaftsereignissen verknüpft, insbesondere mit den von US-Präsident Donald Trump eingeführten Zöllen und den damit verbundenen Schwankungen der Ölpreise. Die Weißzuckerterminkontrakte, die in London gehandelt werden, zeigen einen deutlichen Preisrückgang in den letzten drei Wochen. Der Preis für den August-Kontrakt fiel kürzlich auf nur noch 498,20 $/t (449,60 €), was einen Rückgang um 9,1% seit dem Höchststand am 20. März darstellt. Aktuell befindet sich der Preis an einer wichtigen technischen Unterstützungsgrenze von etwa 500 $/t (451,20 Euro).

Experten führen die Preisentwicklung hauptsächlich auf die gesunkenen Rohölpreise zurück, die eine Folge der Zollpolitik von Trump sind. Diese Entwicklung verbessert die Rentabilität der Zuckerproduktion im Vergleich zur Ethanolherstellung aus Zuckerrohr. Analysten erwarten zudem eine mittelfristige Reduzierung des Zuckerkonsums in den USA, verursacht durch die zollbedingten Preissteigerungen für Süßstoffe auf dem heimischen Markt.

Eine jüngste Erholung der Terminkurse in London wird mit der vorübergehenden Aussetzung erhöhter US-Importzölle auf Waren aus 56 Ländern in Verbindung gebracht. Die Unterstützung für stabile Zuckerpreise resultiert ebenfalls aus einer erwartet knappen Versorgungslage auf dem Weltmarkt. Die Internationale Zuckerorganisation (ISO) prognostiziert für das Wirtschaftsjahr 2024/25 ein globales Zuckerdefizit von 4,9 Millionen Tonnen. Im Vergleich dazu lag die Zuckerproduktion im Wirtschaftsjahr 2023/24 noch um 1,31 Millionen Tonnen über dem Verbrauch. Für die aktuelle Ernteperiode erwartet die ISO eine Weltzuckerproduktion von 175,5 Millionen Tonnen, was im Vergleich zu den im November 2024 erwarteten Mengen eine Reduktion um 3,6 Millionen Tonnen bedeutet und damit die Produktion des Vorjahres um etwa 3% unterschreitet.

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