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Rückgang bei Traktorkäufen in Europa erreicht Zehnjahrestief

Laut dem EU-Verband der Landtechnik ist die Zahl der in Europa gekauften Traktoren auf den niedrigsten Stand seit einem Jahrzehnt gefallen. Im Jahr 2024 wurden lediglich über 200.000 Traktoren zugelassen, was einen Rückgang von 8,1% gegenüber dem Vorjahr darstellt.

Von den gesamten Zulassungen entfielen 144.400 auf landwirtschaftliche Traktoren, während der Rest auf Fahrzeuge wie Quads, Teleskoplader oder kleine Geländefahrzeuge fiel. Diese Daten wurden von den Zulassungsbehörden der EU-Mitgliedstaaten erfasst und vom EU-Landtechnikverband CEMA ausgewertet.

Eine positive Entwicklung gab es bei den Großtraktoren mit mehr als 185 kW bzw. 250 PS, bei denen ein Zuwachs von etwa 20% im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet wurde. Auch im Segment der Kleintraktoren unter 22 kW konnte ein leichter Anstieg festgestellt werden.

Die CEMA führt den allgemeinen Rückgang auf mehrere Ursachen zurück, unter anderem auf die sinkende Rentabilität in einigen Agrarbereichen und die reduzierte Verfügbarkeit staatlicher Fördermittel. Zusätzlich wirkten sich ungewöhnliche Wetterbedingungen in verschiedenen Teilen Europas negativ aus, führten zu Ernteausfällen und damit zu einem verringerten Einkommen der Landwirte, was wiederum die Investitionen in neue Traktoren dämpfte. Ob Preisanpassungen bei den Maschinen ebenfalls eine Rolle spielten, wurde von CEMA nicht konkretisiert.

Die Lage im Landtechniksektor zeigt sich auch international angespannt. Sowohl in Nordamerika als auch in Europa kämpfen führende Hersteller wie AGCO, zu dem auch Fendt gehört, sowie andere Marktteilnehmer wie Krohne, Kuhn und John Deere mit rückläufigen Bestellungen, Umsätzen und Gewinnen.

Trotz des generellen Rückgangs gab es in einigen Ländern auch positive Entwicklungen. In Spanien, Portugal und Belgien stiegen die Verkaufszahlen für Traktoren im Jahr 2024. Besonders bemerkenswert ist der Anstieg in Portugal, wo der Absatz um 25% auf fast 3.200 Traktoren kletterte, während in Deutschland die Zulassungen um etwa 4% zurückgingen.

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