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Herkunft gefälscht: Illegale Holzimporte aus Russland sollen gestoppt werden

Eine innovative Studie aus Schweden, durchgeführt an der Universität Göteborg, präsentiert einen neuen Ansatz zur Bekämpfung illegaler Holzimporte in die EU. Durch die Analyse von Holzproben und den Abgleich mit Klimadaten soll es möglich sein, den Ursprung eines Baumes genau zu bestimmen und somit gefälschte Dokumentationen zu umgehen. Die Studie mit dem Titel „Ein Rahmen für die Rückverfolgung von Holz seit der Invasion der Ukraine“ konzentriert sich insbesondere auf den Stopp illegaler Importe aus Russland und Belarus.

Der Hintergrund der Studie ist die anhaltende Problematik des illegalen Holzhandels, der durch unzureichende politische Maßnahmen und Kontrollen sowie durch Fälschungen von Dokumenten begünstigt wird. Insbesondere seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und den damit verbundenen Sanktionen gegen Russland ist die Thematik verstärkt in den Fokus gerückt. Illegale Holzexporte tragen unter anderem zur Finanzierung des Krieges bei, indem die Herkunft des Holzes gefälscht wird.

Die von den schwedischen Wissenschaftlern entwickelte Methode basiert auf der Erkenntnis, dass die Umweltbedingungen, unter denen ein Baum wächst, spezifische Merkmale im Holz hinterlassen. Durch einen Abgleich dieser Merkmale mit Klimadaten kann der Wuchsort des Baumes auf einen Radius von 180 bis 230 Kilometern genau bestimmt werden. Die Studie, die in Nature Plants veröffentlicht wurde, legt den Fokus auf handelsrelevante Baumarten wie Eichen, Birken, Kiefern und Buchen.

Um die Genauigkeit der Methode zu verbessern, arbeiten die Forscher an der Erweiterung der Referenzdatenbank. Je umfangreicher die gesammelten Daten, desto zuverlässiger können die Erntestandorte ermittelt werden. Die Methode bietet das Potenzial, weltweit angewendet zu werden und somit einen bedeutenden Beitrag zum Schutz von Wäldern mit großer Artenvielfalt vor illegalem Einschlag zu leisten.

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