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Totholz räumen: Maßnahmen gegen Waldbrände ergreifen

Bei einer kürzlich von der Schutzgemeinschaft Deutscher (SDW) ausgerichteten Veranstaltung mit dem Titel „ in Deutschland: Was muss getan werden?“, haben Experten über Strategien zur Reduktion der Waldbrandgefahr debattiert. Ein wesentlicher Fokus lag auf dem Umgang mit Totholz, das als potenzielle Brandquelle in besonders gefährdeten Waldgebieten gesehen wird.

Totholz spielt zwar eine wichtige Rolle im Ökosystem des Waldes, wie Alexander Held vom European Forest Institute (EFI) betonte, doch in sonnenbeschienenen Bereichen, besonders bei Fichtenreisig, erhöht es die Brandgefahr erheblich. Die Entscheidung über die Entfernung von Totholz sollte laut den Experten beim zuständigen Förster liegen, der die lokale Situation am besten beurteilen kann.

Raimund Engel, der Waldbrandschutzbeauftragte von Forst Brandenburg, erklärte, dass Totholz insbesondere entlang von Wegen und in der Nähe von Siedlungen entfernt werden sollte, um die Sicherheit zu erhöhen. In weniger zugänglichen Bereichen könne das Totholz unter bestimmten Bedingungen liegen bleiben, vorausgesetzt, es werden zusätzliche präventive Maßnahmen wie die Schaffung von Waldbrandriegeln und die Verbesserung der Zugänglichkeit für Brandbekämpfungsfahrzeuge umgesetzt.

Birgit Süssner, Brandamtsrätin aus Erlangen, wies auf den dringenden Bedarf hin, insbesondere Privatwälder besser zu erschließen. Sie betonte, dass die Akzeptanz für den Bau von breiteren Wegen in privat und meist kleinstrukturiertem Besitz gering sei, was präventive Maßnahmen erschwert.

Dr. Michael Herrmann, ein renommierter Waldbrandexperte, hob hervor, dass nicht nur die unmittelbare Brandbekämpfung, sondern auch langfristige Umstrukturierungen des Waldes hin zu klimastabilen Beständen notwendig seien, um das Brennstoffangebot im Wald zu verringern und somit das Risiko von Bränden zu minimieren.

Die Diskussion zeigte, dass eine Kombination aus präventiven Maßnahmen und strukturellen Anpassungen erforderlich ist, um die zunehmende Gefahr von Waldbränden effektiv zu bekämpfen und sowohl die Natur als auch die anliegenden Gemeinden zu schützen.