Anzeige
 

Optimismus trotz Hindernisse: Özdemir zu Deutschlands Fleischexport nach China

Die Zukunft des deutschen Fleischexports nach China steht unter einem günstigen Stern, zumindest was das Rindfleisch betrifft. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir äußerte sich hierzu optimistisch während einer Fragestunde mit dem Verband Deutscher Agrarjournalisten (VDAJ) in Berlin. Nach mehr als zwei Jahrzehnten könnten die Märkte Chinas bald wieder für deutsches Rindfleisch geöffnet werden. Beim Schweinefleisch allerdings gestaltet sich die Lage komplexer.

Özdemir erklärte, dass Deutschland alle chinesischen Anforderungen bezüglich Qualität und Sicherheit, insbesondere im Hinblick auf die Afrikanische Schweinepest (ASP), erfülle. Dennoch blieb eine kürzlich durchgeführte hochkarätige Regierungsreise nach China ohne die erhofften Ergebnisse zur Öffnung des Marktes für Schweinefleisch. Der Minister sprach von „ungeklärten außenwirtschaftlichen“ Forderungen, die noch ausstehen, ohne dabei ins Detail zu gehen.

Trotz der Hindernisse sieht Özdemir eine klare Möglichkeit für eine sogenannte Regionalisierungslösung, die den Export von Schweinefleisch aus ASP-freien Regionen Deutschlands erlauben würde. Diese Lösung sei bereits vier Jahre nach dem ersten Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland diskutierbar und könnte den Weg für eine Wiederaufnahme der Exporte ebnen.

Der Minister betonte die potenziellen Vorteile einer solchen Wiederaufnahme. In China seien bestimmte Teile des Schweins, wie Schnauzen, Ohren oder Ringelschwänze, sehr gefragt und gelten als Delikatessen, die in Deutschland weniger Beachtung finden. Die Wiederaufnahme des Exportgeschäfts würde daher nicht nur deutsche Fleischproduzenten unterstützen, sondern auch den chinesischen Markt mit geschätzten Produkten versorgen.

Özdemir bezeichnete eine mögliche Marktöffnung als „Win-Win-Situation“ und signalisierte die Bereitschaft, die Verhandlungen mit China fortzuführen, um eine für beide Seiten vorteilhafte Lösung zu erreichen.

Weitere Agrarmarkt-Nachrichten

Getreidemärkte warten auf USDA-Report

Zu Beginn der Woche zeigen sich die Getreidepreise in Europa mit leichten Zuwächsen, während in den USA die Situation gegenteilig ist; hier...

Aktuelle Agrartrends: Rapskurse minus, Mais-Export boomt, Butterpreise sinken

Am vergangenen Freitag verzeichneten die internationalen Agrarmärkte unterschiedliche Entwicklungen. So gab der Frontmonat März an der Chicago Board of Trade (CBoT) um...

Preisrückgang bei Butter in deutschen Supermärkten

Deutschlands große Lebensmittelketten haben die Preise für Butter im Februar merklich reduziert. In den zur Schwarz Gruppe gehörenden Discountern Lidl und Kaufland...

Agrarmärkte im Schatten der Trump-Administration

Die Amtszeit von Donald Trump hat auf den internationalen Agrarmärkten eine Welle der Unsicherheit ausgelöst. Landwirte in den USA und Europa blicken...

Weizen- und Maispreise steigen trotz globaler Handelsunsicherheiten

Die Notierungen für Weizen und Mais haben in den vergangenen Tagen weiter zugelegt. Dies geschieht vor dem Hintergrund einer allmählichen Beruhigung der...