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THG-Quotenpolitik treibt Biodiesel-Export auf Rekordniveau

Biokraftstoffhandel in Deutschland erreicht Rekordhöhen durch THG-Quotenpolitik

Im Jahr 2023 erreichte Deutschland einen neuen Höchststand im Export von , mit einer Gesamtmenge von etwa 2,9 Millionen Tonnen. Dies stellt einen Rekord dar und zeigt die zunehmende Bedeutung des internationalen Handels mit Biokraftstoffen. Im Vergleich dazu beliefen sich die Importe auf 1,6 Millionen Tonnen, was einem Rückgang von 6,2 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Diese Zahlen verdeutlichen die Dynamik im Außenhandel, die stark von der Treibhausgas(THG)-Quotenpolitik und dem Wettbewerb um die Treibhausgaseffizienz beeinflusst wird.

Die Niederlande spielen als Hauptumschlagplatz für den Biokraftstoffhandel weiterhin eine Schlüsselrolle. Rotterdam, als wichtigster Standort, unterstreicht die zentrale Position der Niederlande in diesem Sektor. 2023 stiegen die deutschen Exporte nach Rotterdam um 3,6 % auf rund 1,2 Millionen Tonnen. Auch die haben sich als bedeutender Abnehmer herauskristallisiert, mit einem Anstieg von 55 % auf 444.100 Tonnen im vergangenen Jahr. Dagegen sind die Exporte nach Belgien um etwa 40 % auf 381.800 Tonnen gesunken.

Die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) weist darauf hin, dass die Importe nach Deutschland vor allem aus den Niederlanden, Belgien, Malaysia und stammen. Interessanterweise wurden Importe aus China, die unter Betrugsverdacht stehen, anscheinend über Rotterdam abgewickelt, was erklärt, warum China in der Importstatistik nicht direkt aufgeführt ist. Aus Malaysia wurde ein Anstieg der Importe um 6,6 % verzeichnet.

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) betont, dass die THG-Quotenpolitik der Bundesregierung und der daraus resultierende Effizienzwettbewerb entscheidend für diesen intensiven Handel sind. Der Evaluations- und Erfahrungsbericht der (BLE) bestätigte die positiven umweltpolitischen Effekte dieser Politik. Im Jahr 2022 bestand der in Deutschland verbrauchte Biodiesel (inklusive HVO) zu etwa 60 % aus Abfallölen und -fetten.

Die UFOP stellt fest, dass von den exportierten Mengen 1,28 Millionen Tonnen Biodiesel zur Anrechnung auf die nationalen THG-Quoten verwendet werden könnten. Dieses Potenzial ist besonders relevant, da derzeit keine neuen Investitionen in Biodiesel- oder HVO-Produktionsanlagen in Deutschland erwartet werden. Obwohl die Förderung von synthetischen erneuerbaren Kraftstoffen und langfristig als sinnvoll erachtet wird, sind zusätzliche Maßnahmen erforderlich, um die Klimaziele bis 2030 und 2040 zu erreichen, insbesondere im Hinblick auf den wachsenden Kraftstoffbedarf im Schiffs- und Flugverkehr.