Die Diskussion über die verstärkte Nutzung von Bioenergie zur Erreichung der Klimaschutzziele steht heute im Fokus des Bundesrates. Politiker mehrerer Länder drängen darauf, die Biogastechnologie zu unterstützen und Änderungen am Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vorzunehmen, um das Potenzial der Bioenergie zu erhalten und an zukünftige Anforderungen anzupassen.
Vorschläge zur Stärkung der Bioenergie
Ein Antrag aus Bayern fordert unter anderem eine Erhöhung des Ausschreibungsvolumens im EEG für Biomasse auf 1.200 MW pro Jahr, eine Anhebung der EEG-Höchstwerte sowie die Förderung flexibler Strom- und Wärmebereitstellung. Ein weiterer Antrag aus Schleswig-Holstein konzentriert sich speziell auf Verbesserungen für Biogas und Biomethan und betont die Relevanz dieser Technologien für die Wärmewende auf dem Land.
Stellungnahme aus der CDU
Die CDU-Landtagsfraktion in Niedersachsen betont die wichtige Rolle von Biogasanlagen im zukünftigen Energiesystem, insbesondere für die Wärmeversorgung im ländlichen Raum. Sie fordert die Berücksichtigung von Biogasanlagen in der nationalen Kraftwerksstrategie, Maßnahmen zur erleichterten Nutzung von Wirtschaftsdüngern und die Abschaffung der „Südquote“ bei der Ausschreibung von Strommengen für Biogasanlagen.
Status Quo und Perspektiven
Der DBFZ-Report Nr. 50 des Deutschen Biomasseforschungszentrums liefert Einblicke in die aktuelle Biogas- und Biomethanerzeugung in Deutschland. Der Bericht zeigt die Bedeutung von Biogas und Biomethan für die erneuerbare Energiebereitstellung auf und diskutiert Post-EEG-Perspektiven für bestehende Anlagen.
Planungshilfe für Biogasanlagen
Die Web-Anwendung „Wirtschaftlichkeitsrechner Biogas (Bestandsanlage)“ unterstützt Betreiber von Biogasanlagen bei der Identifizierung von Weiterbetriebsoptionen nach Ablauf der EEG-Förderperiode. Sie ermöglicht eine detaillierte Kalkulation von Investitionsbedarf, Kosten und Energieerzeugung für verschiedene Nutzungspfade.