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Rückkehr der Jungbären aus dem Trentino alarmiert Behörden in Oberallgäu

Die Rückkehr männlicher Jungbären aus dem Trentino sorgt erneut für Aufregung in Bayern. Nachdem ein Jogger im vergangenen Jahr von einem Bären getötet wurde, sind die Behörden in Oberallgäu besonders wachsam.

Wildkamera dokumentiert Bärenwanderung

Vor zwei Wochen erfasste eine Wildkamera an der Grenze zu Österreich einen Jungbären, der vermutlich aus der Bärenpopulation im italienischen Trentino stammt. Der Bayerische Rundfunk berichtet, dass die deutschen Behörden aufgrund des Vorfalls im letzten Jahr alarmiert sind.

Gemeinsame Strategie der Alpenlandkreise

Vertreter der Alpenlandkreise planen, eine gemeinsame Strategie zu entwickeln, um auf die Wanderungen der jungen Bären vorbereitet zu sein. Die „Initiative Braunbär“ umfasst Vertreter der betroffenen Landkreise, Experten aus Politik und Landwirtschaft sowie einen Fachmann aus Südtirol. Mitte Juni wird im Landratsamt Oberallgäu in Sonthofen ein Treffen stattfinden, um das weitere Vorgehen zu besprechen.

Wanderungsverhalten der Jungbären

Männliche Jungbären trennen sich im Alter von zwei bis zweieinhalb Jahren von ihrer Familie und begeben sich auf Wanderschaft, um ein Weibchen zu finden. Viele dieser Bären wandern aus dem Trentino Richtung Norden über die Alpen, kehren jedoch später wieder zurück, da die weiblichen Bären nicht wandern. Während ihrer Wanderschaft können die männlichen Jungtiere jedoch erhebliche Schäden anrichten.

Schäden durch Jungbären

In der Vergangenheit haben Jungbären immer wieder Schafe und andere Weidetiere gerissen sowie Bienenstöcke zerstört. Obwohl sie normalerweise menschliche Siedlungen meiden, gab es Ausnahmen, wie der Problembär Bruno, der 2006 in Bayern erlegt werden musste.

Präzedenzfall: Tod eines Joggers

Der Tod eines Joggers im letzten Jahr war ein Präzedenzfall, der die Diskussion über die Rückkehr der Bären in den Alpenraum neu entfachte. Mit mittlerweile über 100 Bären in der Region leben Mensch und Tier nirgendwo sonst in Europa so dicht beieinander. Dies führt zu vermehrten Konflikten und stellt die Behörden vor neue Herausforderungen.

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