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Gülle-Unfall in Baden-Württemberg führt zu massivem Fischsterben

In Eberhardzell, Oberschwaben, ereignete sich vor zwei Wochen ein schwerwiegender Gülle-Unfall, der zu einem großen Fischsterben im Fluss Umlach führte. Die Umlach, ein Zufluss am Mittellauf der in die Donau mündenden Riß, wurde auf etwa 15 Kilometern Länge verseucht. Der verantwortliche Landwirt wurde zur Zahlung von 192.000 Euro verurteilt.

Die starke Verunreinigung wurde am Morgen des 27. März von einem Jäger oberhalb von Mühlhausen entdeckt und gegen 9 Uhr dem Wasserwirtschaftsamt des Landkreises Biberach gemeldet. Die rasche Untersuchung führte zur Entdeckung der Einleitstelle bei Hummertsried/Ergatweiler, wo eine erhebliche Menge Gülle von einem landwirtschaftlichen Anwesen in den Fluss gelangte.

Das betroffene Güllebecken umfasste eine Fläche von etwa 1.300 Quadratmetern, wobei geschätzt wird, dass es 100 Kubikmeter Gülle enthielt. Die unerlaubte Einleitung konnte durch das schnelle Eingreifen von Feuerwehr und weiteren Einsatzkräften unterbunden werden. Die Güllegrube wurde vorübergehend stillgelegt, während benachbarte Landwirte halfen, den flüssigen Gülleanteil abzusaugen, um weitere Umweltschäden zu vermeiden.

Die Umweltkatastrophe führte zum Tod von hunderten Fischen entlang der Umlach bis nach Fischbach in der Gemeinde Ummendorf. Rund 400 Kilogramm Fischkadaver wurden von den Einsatzkräften geborgen. Der genaue Grund für das Austreten der Gülle und ob fahrlässiges Verhalten vorliegt, ist noch Gegenstand der Ermittlungen.

Ende März wurde bei einer Kontrolle festgestellt, dass die Verschmutzung größtenteils nicht mehr sichtbar war, und es wurde festgehalten, dass keine direkte Gefahr für die Bevölkerung und die Trinkwasserversorgung bestand. Die Erholung des Ökosystems der Umlach und die Wiederansiedlung der Fischpopulation bleibt eine Herausforderung, deren Dauer derzeit noch nicht abschätzbar ist.

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