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Anhaltende Unsicherheiten auf dem Düngemittelmarkt

Die Lage auf dem Düngemittelmarkt bleibt weiterhin angespannt. Trotz einer leichten Verringerung des Stickstoffbedarfs und einer im Grundsatz ausreichenden Versorgung zu Beginn der Saison steht eine signifikante Anzahl deutscher Landwirte noch vor dem Problem, ausreichende Mengen an Düngemitteln gesichert zu haben. Ähnliche Beobachtungen wurden auch unter französischen Landwirten gemacht, wie jüngste Umfragen zeigen. Der Bedarf bleibt hoch, auch wenn die Preise für Gas – ein wesentlicher Kostenfaktor in der Düngemittelproduktion – zuletzt stark gesunken sind.

Die mittelfristige Preisentwicklung für Düngemittel ist von vielen Unsicherheitsfaktoren geprägt. Dazu zählen insbesondere die schwankenden Gaspreise sowie die anstehenden europäischen Sanktionen gegen russische Düngemittel, deren Abstimmung nun auf Ende April verschoben wurde. Der jüngste Rückgang der Gaspreise hat zwar zu einer Reduzierung der Produktionskosten bei den Herstellern geführt, doch es besteht die Möglichkeit, dass die Preise im Sommer wieder anziehen. Dies liegt daran, dass europäische Länder ihre Vorräte auffüllen müssen, um sich für die nächste Heizsaison vorzubereiten.

In Europa sind die Preise für Erdgas aufgrund des milderen Wetters und der Hoffnung auf erfolgreiche Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine gesunken. Trotzdem sind die Gaslagerbestände der EU niedrig, was Sorgen hinsichtlich der Notwendigkeit einer baldigen Wiederauffüllung weckt. Deutschland, Frankreich und Italien haben bereits eine Lockerung der Speichervorschriften vorgeschlagen, um den Versorgungsdruck zu verringern.

Auf der Angebotsseite bleibt der Markt jedoch gespannt, und der Bedarf aus der Landwirtschaft nach Düngemitteln ist weiterhin hoch. Landwirte sollten ihren Bedarf für März und Anfang April möglichst frühzeitig sichern, da das Angebot knapp und das Preisrisiko hoch bleibt. Die Unsicherheit bezüglich der Sanktionen gegen russische Düngemittel und der politischen Entwicklungen zwischen Russland und den USA trägt weiterhin zur Volatilität bei.

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