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Effektive Bekämpfung von Drahtwürmern in Kartoffeln

Effektive Bekämpfung von Drahtwürmern in Kartoffelfeldern

Drahtwürmer, die Larven des Schnellkäfers, stellen eine ernsthafte Bedrohung für Kartoffelfelder dar und können erhebliche Schäden an den Knollen anrichten, was deren Vermarktungsfähigkeit stark beeinträchtigt. Es gibt jedoch präventive Maßnahmen, um einen Befall zu verhindern.

Überprüfung auf Drahtwurmbefall

Zur Feststellung eines Drahtwurmbefalls im Boden gibt es effektive Methoden, die auf die Anziehung der Larven durch CO2-Quellen basieren. Für eine präzise Ermittlung sollten vor der Pflanzung von Kartoffeln Untersuchungen durchgeführt werden. Bei feuchtem Boden eignet sich keimendes Getreide, wie Weizen, das in Behältnissen im Boden vergraben wird. Bei trockenem Boden können halbierte Kartoffeln als Köder dienen. Die Überprüfung erfolgt nach etwa 14 Tagen durch Auszählen der Drahtwürmer an den vergrabenen Ködern.

Ausbreitung und Erkennung von Starkbefall

Ein ungleichmäßiger Befall über das Feld ist häufig und kann die Ermittlung erschweren. Ein Starkbefall lässt sich anhand bestimmter Indikatoren vorhersagen, darunter der Fund mehrerer Drahtwürmer an Köderstellen innerhalb von zwei Wochen oder ein vorheriger Grasland- bzw. Brachlandstatus des Feldes. Ebenso sind frühere Drahtwurmschäden ein Warnsignal.

Methoden zur Bekämpfung von Drahtwürmern

Trotz der Herausforderung, Drahtwürmer effektiv zu bekämpfen, existieren verschiedene Ansätze. Der Einsatz spezieller Drahtwurm-Granulate kann eine wirksame Maßnahme sein, allerdings ist die Auswahl an zugelassenen Pflanzenschutzmitteln begrenzt. Zugelassene Produkte wie Karate 0.4 GR, Spintor, SoilGuard 0.5 GR und Attracap können in der Nähe der Knollen ausgebracht werden, um die Larven abzutöten.

Regeln zur Anwendung von Granulaten

Bei der Anwendung der genannten Granulate sind bestimmte Bestimmungen zu beachten. Dazu gehört die Ausbringung mit einem vom Julius-Kühn-Institut gelisteten Granulatstreugerät und die vollständige Einbringung in den Boden, um eine Exposition auf der Oberfläche zu vermeiden. Des Weiteren sind Windgeschwindigkeiten über 5 m/s bei der Ausbringung zu meiden und die Dosiereinrichtungen rechtzeitig zu deaktivieren.

Ausblick auf Notfallzulassungen

Die Entscheidung über Notfallzulassungen für weitere Produkte, wie zum Beispiel Trika expert, steht für die Saison 2024 noch aus. Solche Zulassungen könnten das Spektrum an Bekämpfungsmöglichkeiten erweitern.

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