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Jährlich rund 33.000 Arbeitsunfälle in der Landwirtschaft

In 2024 haben bereits drei Menschen in der ihr Leben durch Unfälle im Zusammenhang mit verloren. Dies macht deutlich, wie gefährlich der Umgang mit Gülle sein kann. Die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) weist auf die Risiken hin und empfiehlt dringend, entsprechende Sicherheitsvorkehrungen zu treffen.

Jährlich ereignen sich rund 33.000 Arbeitsunfälle in der landwirtschaftlichen Branche, wovon etwa 163 beim Umgang mit Gülle passieren. Im Durchschnitt enden zwei dieser Unfälle tödlich. Besonders riskant sind Arbeiten mit Güllefässern, Güllemischern, Güllepumpen sowie Schläuchen und Leitungen. Etwa 8% der Unfälle sind auf gefährliche Güllegase zurückzuführen. In Güllegruben bilden sich Gase wie , Kohlendioxid, Methan und Ammoniak. Schwefelwasserstoff kann in hoher Konzentration den Geruchssinn lähmen und das Einatmen kann zu Bewusstlosigkeit und Atemstillstand führen. Kohlendioxid stellt eine Vergiftungs- und Erstickungsgefahr dar, während Methan explosive Gemische mit Sauerstoff bilden kann. Daher sind offenes Feuer, Funkenbildung und Rauchen in der Nähe von Gülleanlagen streng verboten.

Fehler beim Betreten von Güllelagern waren in der Vergangenheit oft die Ursache für tragische Unfälle. Wichtig ist, dass im Notfall die Retter nicht in Panik geraten, da sie sonst selbst in Gefahr geraten können. Es ist daher entscheidend, stets die Ruhe zu bewahren und regelmäßig Schulungen für alle im Betrieb tätigen Personen anzubieten, um das richtige Vorgehen zu lernen.

Bei einem Schadgasunfall ist es wichtig, alle notwendigen Informationen zum sicheren Umgang mit Gülle und Gärsubstrat sowie zu den baulichen Anforderungen an Güllelager zu kennen. Diese Informationen sind in der Broschüre B25 „Flüssigmist“ zusammengefasst, die auf der Webseite der SVLFG unter www.svlfg.de (Suchbegriff B25) zum Download bereitsteht.