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Stürmische Diskussion: Friedrich Merz und die „Letzte Generation“ bei der Grünen Woche

Bei einer Podiumsdiskussion der CDU/CSU auf der Grünen Woche, die sich ursprünglich um Themen wie und drehen sollte, kam es zu einem unerwarteten Zwischenfall. Mitglieder der Klimaaktivistengruppe „Letzte Generation“ stürmten die Bühne, was zu einem kurzen, aber intensiven Aufeinandertreffen mit Friedrich Merz, dem Parteivorsitzenden der CDU, führte.

Zwischenfall mit der „Letzten Generation“

Die Klimaaktivisten, die die Diskussion kurzzeitig kaperten, konnten inhaltlich nichts zur Agrarpolitik beitragen und wurden von Merz mit einem trockenen Kommentar konfrontiert: „Benutzen Sie Ihren Kopf und nicht nur Ihren Kehlkopf!“ Als die Protestler nicht aufhörten, die Veranstaltung zu stören, entgegnete Merz weiter: „Jeder Baum spart mehr CO2 ein als diese Schreihälse in ihrem Leben!“ Die Vorsitzende der Landjugend, Theresa Schmidt, stellte klar, dass diese Störer keine Vertreter der Landjugend seien, die für sachliche Argumentation und gegen Extremismus steht.

Merz über die Herausforderungen in der Landwirtschaft

Nachdem die Störer die Bühne verlassen hatten, fokussierte sich die Diskussion wieder auf die wesentlichen agrarpolitischen Themen. Merz betonte, dass die Herausforderungen in der tiefgreifender seien als nur die Debatte um Agrardiesel. Vielmehr sei die Frustration vieler Landwirte und Mittelstandsunternehmer in Deutschland tief verwurzelt, hervorgerufen durch sich stetig verschlechternde Rahmenbedingungen. Merz forderte die Rücknahme der Pläne zum Agrardiesel, um der Landwirtschaft „Luft zum Atmen“ zu geben.

Kritik an der Union und der Agrarpolitik

Eine Landwirtin kritisierte, dass die Union in der Vergangenheit „grüne Themen“ abgegeben habe, die eigentlich konservative Werte repräsentieren sollten. Merz wies darauf hin, dass die CDU an einem neuen Grundsatzprogramm arbeitet, um wieder die Stimme des ländlichen Raums zu werden. Der agrarpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Albert Stegemann, sprach sich dafür aus, den Agrarsektor zu „entfesseln“ und mehr Mut von den Behörden zu fordern, insbesondere wenn es um Investitionen wie neue Ställe geht.

Dialog und Forderungen

Sachsen-Anhalts Landwirtschaftsminister Sven Schulze beklagte die mangelnde Kommunikation zwischen der Bundes- und Landespolitik und kritisierte die fehlende Einbindung des Fachministers in wichtige Entscheidungen. Er forderte weniger Gesetzgebung, um wirtschaftliche Entfaltung zu ermöglichen. und Blogger Phillip Krainbring rief dazu auf, ein „Stoppschild für Brüssel“ aufzustellen, da die EU zu viele Vorschriften mache, die oft nicht praxisgerecht seien.