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Forderungen nach aktivem Wolfsmanagement in Niedersachsen wachsen

In Niedersachsen mehren sich die Stimmen, die ein aktives Management des Wolfbestandes fordern. Die aktuellen passiven Schutzmaßnahmen reichen nicht mehr aus, um Weidetiere effektiv vor Wolfangriffen zu schützen, wie die niedersächsischen Landräte kürzlich in einem Treffen mit Umweltminister Christian Meyer zum Ausdruck brachten. Auch das Aktionsbündnis Aktives Wolfsmanagement, vertreten durch Sprecher Jörn Ehlers, unterstützt diese Forderung nachdrücklich.

Die Unzufriedenheit über die gegenwärtige Wolfspolitik ist weit verbreitet. Sowohl Weidetierhalter als auch politische Vertreter auf kommunaler Ebene kritisieren die Haltung der Landes- und Bundespolitik, insbesondere die von Bundesumweltministerin Steffi Lemke, die eine Herabstufung des Schutzstatus des Wolfs blockiert. Diese Haltung hat weitreichende Folgen für die ländliche Bevölkerung, die sich zunehmend durch die wachsende Zahl der Wolfsangriffe verunsichert fühlt.

Aktuell sind in Niedersachsen 51 Wolfsrudel, vier Wolfspaare und drei residente Einzelwölfe erfasst. Das Ausmaß der Population führt zu einer steigenden Anzahl von Konflikten, insbesondere was die Sicherheit von Weidetieren angeht. Diese Situation spitzt sich weiter zu, da eine Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Lüneburg über den Widerruf der Genehmigung für den sogenannten Schnellabschuss aussteht, was die politischen und rechtlichen Unsicherheiten weiter erhöht.

Inmitten dieser angespannten Lage planen die Weidetierhalter in Niedersachsen, ihre Forderungen und Sorgen am Tag des Wolfes am 30. April mit einer Online-Kampagne zu unterstreichen. Zusätzlich sind für den 25. Mai europaweite Mahn- und Solidarfeuer geplant, um auf die Probleme und die Dringlichkeit einer angepassten Wolfspolitik aufmerksam zu machen.

Die Kritik richtet sich vor allem gegen die mangelnde Flexibilität und Praktikabilität der bestehenden Regelungen, die nicht ausreichend auf die schnellen Veränderungen in der Populationsdichte und den daraus resultierenden Herausforderungen reagieren. Die Forderung nach einer effektiven und rechtssicheren Wolfspolitik wird somit immer lauter und dringlicher.

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