Die Europäische Union hat in einem präventiven Schritt 665.000 Impfstoffdosen des Zoonose-Grippe-Impfstoffs „Seqirus“ zur Anwendung beim Menschen beschafft. Diese Maßnahme soll einer möglichen Pandemie der hochpathogenen Aviären Influenza (HPAI) vorbeugen, indem vor allem Geflügelzüchter und Tierärzte geschützt werden, die einem hohen Risiko der Übertragung ausgesetzt sind.
Um einer großflächigen Zoonose der Aviären Influenza von Geflügel auf den Menschen besser entgegenzuwirken, hat die EU diese erhebliche Menge an Impfstoffdosen bereitgestellt. Die Europäische Kommission teilte mit, dass zusätzlich eine Option für die Beschaffung von weiteren 40 Millionen Dosen besteht. Dies soll sicherstellen, dass im Bedarfsfall schnell auf eine größere Verteilung reagiert werden kann.
Der Impfstoff ist hauptsächlich für Menschen vorgesehen, die aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeiten ein erhöhtes Risiko haben, mit der Aviären Influenza in Kontakt zu kommen. Dazu zählen insbesondere Geflügelzüchter und Tierärzte. Ziel dieser präventiven Maßnahme ist es, die Verbreitung der Aviären Influenza und potenzielle Ausbrüche in Europa zu verhindern. Der „Seqirus“-Impfstoff ist derzeit der einzige in der EU zugelassene Impfstoff zur Prävention von zoonotischer HPAI.
An dieser freiwilligen Beschaffung beteiligen sich insgesamt fünfzehn EU- und EWR-Mitgliedstaaten, darunter auch Deutschland. Die Vereinbarung ermöglicht es den teilnehmenden Ländern, je nach nationalem Bedarf Impfstoffdosen zu bestellen. Der Vertrag hat eine Laufzeit von bis zu vier Jahren, was den Ländern Flexibilität und Planungssicherheit in der Bekämpfung einer möglichen Zoonose bietet.