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EU diskutiert strengere Regeln für Tiertransporte nach Vorfällen an Außengrenze

In der Europäischen Union sind Tiertransporte und die damit verbundenen Regelungen erneut in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt. Dies geschieht als Reaktion auf jüngste Berichte über das Verenden von Rindern an der türkischen Grenze, welche eine breit angelegte Debatte in Brüssel entfacht haben. Eine einheitliche Linie der EU-Mitgliedstaaten zeichnet sich derzeit allerdings nicht ab.

Beim jüngsten Treffen der Landwirtschaftsminister der EU wurde intensiv über eine Überarbeitung der europäischen Tiertransportverordnung gesprochen. Olivér Várhelyi, der neue EU-Kommissar für Gesundheit und Tierschutz, hat dabei betont, dass eine Reform nicht nur aus Tierschutzgründen notwendig sei, sondern auch, um die Wettbewerbsfähigkeit und das Ansehen der Tierhaltungsbranche zu stärken. Várhelyi unterstrich die Dringlichkeit einer Einigung bis Mitte 2025.

In Deutschland werden strengere Bedingungen für den Transport lebender Tiere gefordert. Silvia Bender, Staatssekretärin im Bundeslandwirtschaftsministerium, sprach sich für präzise geregelte Grenzübergänge durch vertragliche Vereinbarungen vor dem Transportbeginn aus. Sie wies darauf hin, dass der Handel mit Fleisch und Zuchtmaterial praktikable Alternativen darstellen könne.

Aus Luxemburg kam der Vorschlag, den Export von Schlachttieren in Nicht-EU-Länder, die keine vergleichbaren Tierschutzstandards bieten, komplett zu verbieten. Diese Forderung wird durch den Wunsch nach vereinfachten Regeln für Transporte über kurze Distanzen ergänzt. Die Niederlande unterstützen ebenfalls strengere Maßnahmen für den Transport in Drittstaaten, während Spanien vor den wirtschaftlichen Konsequenzen solcher Regelungen warnte, insbesondere für die Mitgliedstaaten an den EU-Außengrenzen.

Rumänien äußerte Bedenken, dass zu strikte Tierschutzstandards den ländlichen Raum in vielen EU-Ländern stark beeinträchtigen könnten. Finnland hingegen plädierte für eine Berücksichtigung nationaler Besonderheiten wie Temperaturgrenzwerte und setzt auf technische Lösungen zur Verbesserung des Tierwohls während des Transports.

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