Der europäische Markt für Acker- und Pflanzenschutzgeräte verzeichnete im Jahr 2023 einen spürbaren Rückgang. Laut dem Dachverband der Europäischen Landmaschinenindustrie (CEMA) schrumpfte das Marktvolumen dieser spezialisierten landwirtschaftlichen Geräte um etwa 3% auf rund 4,70 Milliarden Euro. Insbesondere die Segmente für Saat-, Dünge- und Pflanzenschutzgeräte erlebten mit einem Minus von 5% einen überdurchschnittlichen Einbruch, während die Bodenbearbeitungsgeräte um 2% nachgaben.
Diese Entwicklung setzt eine negative Trendwende in einem sonst stetig wachsenden Sektor fort, der zwischen 2021 und 2023 ein kontinuierliches Wachstum erlebte. Für das Jahr 2024 erwartet CEMA eine weitere Verschärfung des Abschwungs mit einem möglichen Rückgang des Marktvolumens um bis zu 10%. Die Verlangsamung begann sich bereits im vierten Quartal 2022 abzuzeichnen.
Die nachlassende Nachfrage in der Landtechnikbranche wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Neben den langanhaltenden Auswirkungen der Covid-19-Krise spielen auch die Einführung der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU, anhaltende Bauernproteste, die Volatilität der Märkte sowie steigende Zinssätze eine Rolle. Diese Bedingungen haben gemeinsam zu einer verminderten Investitionsbereitschaft unter den Landwirten geführt, was sich negativ auf den Absatzmarkt für Acker- und Pflanzenschutzgeräte auswirkt.