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Kubotas innovative Agrartechnik-Strategie setzt auf Autonomie und Präzision

Statt größerer und schwererer Maschinen liegt der Fokus auf leichteren, autonomen Systemen. Dies wurde kürzlich bei der Feier zum 50-jährigen Bestehen der europäischen Niederlassung Kubotas nahe Barcelona deutlich.

Beim Festakt wurde die fortschrittliche Technologie in der Agrartechnik vorgestellt, wobei insbesondere die Automatisierung im Mittelpunkt stand. Kubota setzt hier auf Kooperationen mit strategischen Partnern statt auf Akquisitionen, um die Entwicklung autonomer Landmaschinen voranzutreiben. Diese sollen in speziellen Kulturbereichen wie Gemüse, Wein oder Obst zum Einsatz kommen, wo Präzision gegenüber reiner Leistungsfähigkeit bevorzugt wird.

Ein anschauliches Beispiel ist die Spritze KFAST, die bei einer Vorführung ihre Fähigkeiten unter Beweis stellte. Dieses Fahrzeug verfügt über einen 98 PS starken Kubota-Dieselmotor, Allradantrieb und kann Behälter von bis zu 4.000 Litern tragen. Besondere Merkmale sind das Kamerasystem, das zwischen den Bäumen die Düsen ausschaltet, sowie ein LIDAR-System zur Hinderniserkennung. Das Fahrzeug setzt seine Fahrt auch bei Kontakt mit dünnen Zweigen fort und verwendet eine sensorbestückte Stoßstange zur Entscheidung, ob es weiterfahren oder anhalten soll. Weitere Prototypen sollen 2025 in die Erprobung gehen.

Zudem werden Standardtraktoren für das automatische Fahren umgerüstet. Ein Beispiel dafür ist der M7-174, ein stufenloser Traktor, und ein Plattformschlepper, beide ausgestattet mit modernster Steuerungstechnik und Hinderniserkennung. Diese Technik ermöglicht es den Traktoren, mit oder ohne Fahrer zu operieren, was insbesondere bei Maschinen mit elektronischer Steuerung (Can-Bus) einfacher umzusetzen ist.

Darüber hinaus hat Kubota spezielle Feldroboter ohne Fahrerplatz entwickelt, die in Kooperation mit dem dänischen Hersteller Agrointelli entstanden sind. Diese Roboter sind universell einsetzbar und können mit einem 72 PS starken Kubota-Motor verschiedenste landwirtschaftliche Tätigkeiten wie Säen oder Hacken ausführen.

Weitere technologische Entwicklungen wurden ebenfalls vorgestellt. Beispielsweise das Spot-Spraying für den Weinbau, bei dem ein Kamerasystem beginnende Blatterkrankungen erkennt und gezielt Fungizide ausbringt. Eine weitere Innovation ist das TIM-System, das Traktorfunktionen automatisch steuert, sowie UV-Boosting, das die Abwehrkräfte von Pflanzen stimuliert, um den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren. Auch die Forschung im Bereich der Elektromobilität und Wasserstofftechnologie wird intensiviert, um zukünftige Anwendungen in mobilen Maschinen zu ermöglichen.

Kubota bleibt seiner Linie treu und strebt danach, durch intelligente Technologie die Effizienz und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft zu steigern, ohne dabei auf größere Maschinen zu setzen. Ein Manager des Unternehmens betonte: „Wir wollen schlauer, nicht schwerer werden.“

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