Deutschland behauptet sich im europäischen Vergleich als führendes Land für Traktorenverkäufe. Dies bestätigen die aktuellen Zahlen der Zulassungen und Marktverteilungen in Europa, wie sie von den niederländischen Kollegen der Zeitschrift Trekker analysiert wurden. Das Verkaufsjahr 2024 ist zwar noch nicht abgeschlossen, doch die Trends setzen sich fort: Gegenüber dem Vorjahr wurden in 22 untersuchten Ländern insgesamt 142.000 neue Traktoren registriert, was einem Rückgang von etwa 13 % entspricht.
Einzelne Herstellergruppen sind unterschiedlich stark von diesem Rückgang betroffen. Die Argo-Gruppe mit den Marken McCormick und Landini verzeichnete mit 25 % den stärksten Rückgang, gefolgt von CNH mit einem Minus von 15,9 % und Same-Deutz-Fahr, die 12 % weniger Traktoren verkaufen konnten. Auch Kubota und John Deere mussten Rückgänge von 11,9 % bzw. 11,7 % hinnehmen. Claas verkaufte 4,3 % weniger Traktoren als im Vorjahr, während der Agco-Konzern insgesamt 7,1 % weniger Traktoren zuließ. Fendt, eine Marke von Agco, verzeichnete dabei mit nur 0,8 % Rückgang die geringsten Einbußen, im Gegensatz zu Massey Ferguson und Valtra mit 16,5 % bzw. 6,7 % Rückgang.
In Bezug auf den Marktanteil in Europa führt Agco mit 23 %, dicht gefolgt von CNH mit 19,6 % und John Deere mit 19,1 %. John Deere ist dabei die größte Einzelmarke, gefolgt von New Holland mit 12,2 % und Fendt mit 11 % Marktanteil. Die Marktanteile der anderen Marken blieben relativ stabil.
Die Statistiken über Traktorenzulassungen zeigen eine unterschiedliche Erfassung innerhalb Europas, was sich in den nationalen Registrierungen widerspiegelt. So zählen manche Länder auch Teleskoplader, Quads und ATVs zu den Traktorenzulassungen hinzu. Zudem ist nicht immer klar, ob alle registrierten Traktoren auch tatsächlich genutzt werden oder lediglich als Tageszulassungen auf den Händlerplätzen stehen.
Trotz des Rückgangs der Stückzahlen bei den weltweit verkauften Traktoren, der von 2,2 Millionen auf ein geringeres Niveau fiel, stieg der Wert der verkauften Traktoren um 2 % auf 57 Milliarden Dollar. Die größten Märkte weltweit sind Indien mit 915.000 Traktoren und China mit 380.000 Einheiten. Die USA folgen mit 250.000 verkauften Einheiten, wobei hier ein Rückgang von 8 % zu verzeichnen war. In Europa sind Agco, CNH und John Deere die dominierenden Konzerne im Traktorenverkauf.