Ein internationales Wissenschaftsteam hat schwere Gesundheitsrisiken im Zusammenhang mit dem Verzehr von nicht pasteurisiertem veganem Käse aufgedeckt. Listeriosefälle, die auf den Konsum dieser Produkte zurückgeführt werden, sind in mehreren europäischen Ländern, darunter Frankreich, Belgien, Deutschland und die Niederlande, aufgetreten.
Ein besorgniserregender Fall wurde von einem französischen Forscher im Jahr 2022 dokumentiert, bei dem eine 38-jährige schwangere Frau eine Hirnhautentzündung entwickelte, nachdem sie mit Listerien infizierten veganen Käse verzehrt hatte. Weitere Fälle in verschiedenen Ländern unterstreichen das Risiko, das von diesen Lebensmitteln ausgeht.
Die Quelle der Infektionen wurde einem französischen Hersteller zugeordnet, der unter der Marke „Jay & Joy“ Produkte aus roher Mandel-, Cashew- oder Kokosnussmilch herstellt. Diese werden nicht pasteurisiert, wodurch das Risiko einer Kontamination mit Listerien erhöht wird. Experten weisen darauf hin, dass pflanzliche Milchprodukte nicht denselben strengen Hygienestandards wie tierische Milchprodukte unterliegen, was im gesamten Herstellungsprozess zu Kontaminationen führen kann.
Studien haben zudem gezeigt, dass Listerien in Milch aus Nüssen schneller wachsen können als in Kuhmilch. Auch das Risiko einer Salmonellenkontamination ist bei diesen Produkten erhöht. Angesichts dieser Erkenntnisse fordern Wissenschaftler die Hersteller auf, sich intensiver mit den Risiken von Krankheitserregern in veganen Käsesorten auseinanderzusetzen.
Diese Produkte stellen insbesondere für ältere Menschen oder Personen mit einem geschwächten Immunsystem eine potenzielle Gefahr dar.