Ein Landwirt aus den USA steht derzeit vor Gericht, weil er angeblich riesige XXL-Schafe für die Jagd gezüchtet hat. Pro Tier soll er bis zu 15.000 Dollar erhalten haben.
Wie die britische Zeitung „The Guardian“ berichtet, wird ein Landwirt aus den USA derzeit vor Gericht gestellt. Der Grund dafür ist, dass er angeblich durch genetische Experimente riesige Hybridschafe für die Jagd gezüchtet und im ganzen Land verkauft hat. Hybridzüchtungen und Klonen von Tieren sind jedoch streng verboten, weshalb der Mann nun wegen Verbrechen an Wildtieren vor Gericht steht und hohe Strafen drohen.
Der 80-jährige Farmer aus Montana soll zusammen mit mindestens fünf weiteren Personen auf seiner Ranch große Hybridschafe für die Jagd gezüchtet haben. Diese sollten als Trophäen zum Abschuss angeboten werden. Er verwendete DNA von einem in Kirgistan getöteten Riesenwildschaf der Rasse Argali, um Embryos zu klonen. Diese wurden dann Muttertieren eingesetzt und unter dem Namen „Montana Mountain King“ weitergezüchtet. Sein Ziel war es, immer größere und wertvollere Schafe zu züchten, um sie gezielt Jägern anzubieten. Nach Gerichtsdokumenten erzielten Schafe, die 25% der Genetik des „Montana Mountain King“ hatten, bis zu 15.000 US-Dollar pro Tier. Er verkaufte sogar das Sperma an Schafzüchter in anderen Bundesstaaten und fälschte Veterinärkontrollbescheinigungen, um die Hybridschafe als legale Tierart auszuweisen.
Die Marco-Polo-Argali-Tiere können bis zu 180 Kilogramm schwer werden und sind damit die größte Schafrasse der Welt. Ihre Hörner werden über 1,50 Meter lang. Sie gelten je nach Art als bedroht und dürfen nicht in die USA importiert werden, um die einheimischen Schafe zu schützen. Der Gendiebstahl war jedoch nicht auf Argali-Schafe beschränkt. Laut Gerichtsakten unternahm der Farmer ähnliche Anstrengungen, um genetisches Material von Rocky-Mountain-Dickhornschafen zu sammeln. Der 80-jährige Landwirt hat sich schuldig bekannt und ihm drohen mehrere Jahre Gefängnis und hohe Geldstrafen. Das Urteil soll im Juli gefällt werden.