Das Wetterphänomen El Niño, das seit Mitte letzten Jahres weltweit für zahlreiche Hitzerekorde und Extremwetterereignisse gesorgt hat, nähert sich laut der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) seinem Ende. Stattdessen wird La Niña die Wetterbedingungen in den kommenden Monaten dominieren. La Niña bezeichnet eine Abkühlung der Meeresoberfläche in weiten Teilen des Pazifik, die mit Veränderungen bei Wind, Regen und Luftdruck einhergeht. In vielen tropischen Gebieten kehrt La Niña die Auswirkungen von El Niño um und bringt kühleres Wetter.
Die WMO schätzt die Wahrscheinlichkeit für La-Niña-Wetterbedingungen zwischen Juli und September auf 60 Prozent. Zwischen August und November liegt diese Wahrscheinlichkeit sogar bei 70 Prozent. Gleichzeitig sei die Aussicht auf ein erneutes El-Niño-Ereignis in diesem Zeitraum sehr gering. Diese Veränderungen haben jedoch keinen Einfluss auf die langfristige Erderwärmung, die durch den menschengemachten Klimawandel verursacht wird, wie die UN-Organisation betont.
Die jüngste El-Niño-Phase, die im Juni des vergangenen Jahres begann, führte jeden Monat zu neuen Temperaturrekorden. Das Jahr 2023 war das heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen. Im Dezember erreichte El Niño seinen Höhepunkt und gehörte laut WMO zu den fünf stärksten seit Aufzeichnungsbeginn. Trotz des Endes von El Niño warnt die stellvertretende WMO-Generalsekretärin Ko Barrett, dass der Klimawandel weiterhin fortschreiten wird. „Unser Planet wird sich wegen der aufheizenden Treibhausgase weiter erwärmen“, so Barrett.
Angesichts der wachsenden Herausforderungen durch Extremwetter drängt die WMO darauf, bis 2027 weltweit Frühwarnsysteme für solche Ereignisse zu etablieren. Diese Systeme sollen helfen, die Bevölkerung rechtzeitig zu warnen und Schutzmaßnahmen zu ergreifen.
In Deutschland wird in der Nacht zum Mittwoch von der Nordsee schauerartiger Regen erwartet, teils mit eingelagerten Gewittern. Diese Wetterlage schwächt sich bis zum Morgen ab und erreicht Mecklenburg, den Harz und das Sauerland. In anderen Teilen des Landes bleibt es teils wolkig, teils klar und weitgehend trocken. Im Süden können örtlich Nebelfelder auftreten. Die Tiefsttemperaturen liegen zwischen 15 und 10 Grad, in Niederbayern bis 7 Grad.
Am Mittwoch zeigt sich das Wetter im Nordwesten und vom Hochrhein bis nach Ostbayern locker bewölkt und weitgehend trocken. In anderen Regionen ist es wolkig bis stark bewölkt mit gebietsweisem Regen und am Nachmittag vereinzelten kurzen Gewittern. Die Höchsttemperaturen liegen im Norden und Westen bei 15 bis 20 Grad, sonst bei 21 bis 25 Grad. Der Wind weht mäßig, in Küstennähe teils frisch und stark böig aus westlicher Richtung. In der Nacht zum Donnerstag klingt der Regen im Osten allmählich ab.