Vor allem in der Zentral- und Ostschweiz regnete es überdurchschnittlich.
Naoki Nihimura
Der Frühling 2023 ist im Vergleich zur klimatologisch relevanten Norm der Jahre 1961 bis 1990 gut 1,5 Grad zu warm ausgefallen. Im Süden betrug der Temperaturüberschuss sogar mehr als zwei Grad.
Im Vergleich zu den letzten 30 Jahren entsprach die Temperatur aber ungefähr dem langjährigen Schnitt, wie SRF Meteo am Sonntag bilanzierte. Warm war vor allem der Monat März, die Temperaturen lagen rund 3 Grad über der klimatologisch relevanten Norm. Im April und im Mai sanken die Temperaturen meist deutlich unter die Referenz der letzten 30 Jahre, und es war nass und kalt.
Nördlich der Alpen werde der Frühling als trübe Angelegenheit in die Jahrbücher der Meteorologen eingehen, auch wenn die Pfingstwoche noch einiges gerettet habe. Gemäss SRF gab es nur im Mittel- und Südtessin sowie stellenweise auch im Kanton Graubünden einen leichten Überschuss an Sonnenstunden. In der Nordschweiz wurde stellenweise nur rund 50 Prozent des durchschnittlichen Sonnenscheins gemessen. Im Westen lag die Sonnenscheindauer teilweise im Bereich des Mittels.
In der Zentral- und Ostschweiz sei es zum Teil so nass wie seit Jahrzehnten nicht mehr gewesen. Einen Niederschlagsrekord seit der Einführung des automatischen Messnetzes 1981 gab es laut SRF Meteo in Glarus, wo in diesem Frühling mehr als 500 Millimeter Regen gefallen sind. Auch inneralpin war es überdurchschnittlich nass.
Im Tessin sei es dagegen teilweise immer noch zu trocken. In Lugano seien nur etwa 80 Prozent des sonstigen Niederschlags gefallen. Immerhin habe es rund doppelt so viel Regen gegeben wie im Frühling des Vorjahres. Ebenfalls zu trocken war es ganz im Westen. In Genf fielen ebenfalls nur 80 Prozent des durchschnittlichen Frühlingsniederschlages.
Wird die Sonnenscheindauer im Frühling mit den Werten von 2020 und 2022 verglichen, so wird es laut SRF Meteo krass. In Zürich habe es damals fast doppelt so viele Sonnenstunden gegeben. Im Vergleich zum Frühling 2020 würden rund 350 Stunden fehlen. Allerdings habe es vor genau zehn Jahren an den meisten Orten nochmals 50 bis 100 Stunden weniger Sonnenschein gegeben.
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Quelle: schweizerbauer.ch
