-
Im Juli konnte viel Getreide eingebracht werden. – Daniel Hasler -
Im August lancierten Umweltorganisationen eine Kampagne gegen den Bauernverband. – zvg -
Im September beschloss der Ständerat, dass die Landwirtschaft Stickstoff- und Phosphorüberschüsse senken muss. – Agrarfoto -
Oktober: Die Schätzung des Bundesamts für Statistik geht von einem steigenden Sektoreinkommen 2020 aus. – SNB -
Im November wurde Markus Ritter wieder zum Präsidenten des Schweizer Bauernverbandes gewählt. – Reiner Schilling -
In der Wintersession im Dezember sistierte der Ständerat die Agrarreform 2022+. – parlament.ch
Das Jahr 2020 ging zu Ende. Wir blicken auf die vergangenen 12 Monate zurück und zeigen Ihnen, was die Schweizer Landwirtschaft prägte. Im zweiten Teil zeigen wir Euch die Monate Juli bis Dezember -> Mit Bildstrecke
Juli: Gute Getreideernte
Im Juli konnte viel Getreide eingebracht werden. Die Branchenorganisation Swiss Granum wies später für Weizen einen Durchschnittsertrag von 63,3 dt/ha auf, über alle Anbauweisen (ÖLN, Extenso, Bio) gerechnet. Das ist höher als in den sechs Jahren zuvor. Die IG Bauern-Unternehmen wies im Herbst darauf hin, dass es für ÖLN und Extenso keine Schweizweiten Durchschnittserträge gibt, laut ihr werden die ÖLN-Erträge unterschätzt.

zvg
August: Kampagne «Agrarlobby stoppen»
Die Umweltverbände Pro Natura, WWF, Birdlife und Greenpeace starten Anfang August eine Kampagne unter dem Slogan «Agrarlobby stoppen». Es geht ihnen vor allem um die AP 22+, die sie befürworten. Die Kampagne richtet sich gegen den Schweizer Bauernverband, Fenaco und die sogenannte «Agrochemie». Massgeblich finanziert wird sie von einer Stiftung von milliardenschweren Erben des Pharmakonzerns Roche.

zvg
September: Stickstoff- und Phosphorüberschüsse senken
Gegen den Willen des Schweizer Bauernverbandes, aber mit Unterstützung von Bio Suisse, IP-Suisse und Mutterkuh Schweiz beschliesst der Ständerat, dass die Schweizer Landwirtschaft ihre Stickstoff- und Phosphorüberschüsse «angemessen» senkt. Es ist dies ein Element aus der AP 22+, das in eine parlamentarische Initiative zu den Pestiziden gepackt wird. Der Nationalrat bestätigt im Dezember den Absenkpfad bei den Nährstoffen.

Peter Wyrsch
Oktober: Höheres Sektoreinkommen
Das Bundesamt für Statistik publiziert eine Schätzung des Sektoreinkommens der Landwirtschaft für 2020. Demnach steigt dieses auf 3,276 Milliarden Franken, das sind 275 Mio. Fr. mehr als 2019. Dazu beigetragen haben in erster Linie die guten Erlöse bei Rindvieh, Schweinen und Geflügel. Ausgehend von diesem Wert wäre das vom Bund mit der AP 22+ prognostizierte Sektoreinkommen im Jahr 2025 tatsächlich ein Rückgang.

November: Ritter wiedergewählt
Markus Ritter wird von den Delegierten des Schweizer Bauernverbandes für weitere vier Jahre als Präsident des SBV gewählt. Mit 341 von 346 gültigen Stimmen fällt das Wahlresultat eindrücklich aus. Markus Ritter ist seit 2012 an der Spitze des SBV. Er sitzt für die CVP, die bald «Die Mitte heisst», im Nationalrat und ist dort Mitglied der Wirtschaftskommission. Er führt zusammen mit seiner Familie einen Biobetrieb in Altstätten SG.

SBV
Dezember: AP 22+ sistiert
Der Ständerat beschliesst, das Reformpaket AP 22+ zu sistieren. Das ist im Sinne des Schweizer Bauernverbandes, der die laut Modellrechnungen sinkende Kalorienproduktion, die gegenüber der Referenzentwicklung tieferen Einkommen und die noch einmal steigenden administrative Aufwände kritisiert. Zustande kommt der Entscheid im Ständerat wegen CVP, FDP und SVP. Im Frühling befindet der Nationalrat darüber.

Daniel Salzmann
The post Teil 2: Das prägte 2020 die Landwirtschaft appeared first on Schweizer Bauer.
Quelle: Schweizerbauer.ch