Vor genau fünf Monaten wurde die Afrikanische Schweinepest (ASP) in Deutschland bei einem Wildschweinkadaver nahe der deutsch-polnischen Grenze in Brandenburg erstmalig festgestellt. Inzwischen wurden 673 ASP-Fälle bei Wildschweinen in Deutschland gefunden. Nach wie vor kommen wöchentlich noch einige neue Funde dazu. Bei aller geäußerten Kritik an den Bekämpfungsmaßnahmen ist aber positiv festzuhalten, dass es bislang gelungen ist, das Seuchengeschehen sowohl auf die betroffenen Regionen im Osten Deutschlands als auch auf den Wildschweinebestand zu begrenzen. Das zeigt, dass die Biosicherheitsmaßnahmen auf den schweinehaltenden Betrieben greifen. Dennoch ist es wichtig, die Expertise der schweinehalter aus der betroffenen Regionen vor Ort noch deutlich stärker zu nutzen . Bei den Verhandlungen zur Öffnung von Drittlandsmärkten und der Wiederaufnahme der Schweinefleischexporte sieht es hingegen noch völlig ungenügend aus. Neben den Verhandlungen mit China müssen auch wichtige Absatzmärkte für Schweinefleisch wie beispielsweise Südkorea und Japan ins Zentrum der Bemühungen gestellt werden. Um in diesen Ländern mehr zu erreichen, ist insbesondere auch das Kanzleramt deutlich stärker als bisher gefordert.
Generell ist es existenziell bedeutend für die Schweinehaltung in ganz Deutschland, dass die ASP-Bekämpfungs- und Vorsorgemaßnahmen mit höchster Intensität weiter fortgeführt werden, um eine weitere Verbreitung der Seuche in Deutschland zu verhindern.