Der künftige Präsident der USA, Donald Trump, hat seine Präferenz für fossile Energieträger deutlich gemacht und gleichzeitig angekündigt, den Bau neuer Windkraftanlagen in den Vereinigten Staaten zu stoppen. In einem Beitrag auf seinem Online-Netzwerk Truth hat Trump Windturbinen als „ökonomisches und ökologisches Desaster“ bezeichnet. Er behauptet, Windenergie sei die kostenintensivste Methode der Energiegewinnung und nur durch umfangreiche staatliche Förderungen realisierbar. Diese Förderungen möchte er nicht weiterführen und plant darüber hinaus, tausende außer Betrieb genommene oder defekte Anlagen umgehend zu demontieren.
Es wird erwartet, dass die USA unter Trump auch das Pariser Klimaabkommen von 2015 verlassen werden, was eine Abkehr von der bisherigen Unterstützung erneuerbarer Energien durch die Regierung von Joe Biden darstellt. Unter Bidens Administration wurden erneuerbare Energien, darunter die Windkraft, durch Steuervergünstigungen gefördert. Ironischerweise haben gerade die Staaten, in denen Trump viele Anhänger hat, erheblich von Investitionen in erneuerbare Energien profitiert. Ein markantes Beispiel hierfür ist Texas, ein republikanisch geprägter Bundesstaat, der im Jahr 2023 fast 30% des in den USA erzeugten Windstroms produzierte.
Die Umsetzbarkeit von Trumps Plänen steht allerdings in Frage, da die Windsubventionen im Inflation Reduction Act von 2022 für die nächsten zehn Jahre festgeschrieben sind. Zudem hat ein Präsident nicht die Befugnis, Bauvorhaben auf privatem Grund und Boden zu untersagen. Interessanterweise soll der neue Energieminister Chris Wright sein, ein Unternehmer aus der Fracking-Industrie, der sich jedoch offen für erneuerbare Energien gezeigt hat. Im Gegensatz dazu belegen die Stromgestehungskosten in Deutschland, dass Windenergie eine sehr kostengünstige Energiequelle darstellt.