Die Diskussion um eine Änderung des Bundeswaldgesetzes, die im letzten Jahr aufgrund von Kritik der Waldbesitzer und der Forstwirtschaft nicht umgesetzt wurde, hat in der Branche für Erleichterung gesorgt. Die geplante Reform wurde als zu bürokratisch und zu detailliert empfunden und stieß auf erheblichen Widerstand. Das Scheitern der Ampelkoalition verhinderte schlussendlich die Umsetzung der Änderungen, was in der Forstwirtschaft positiv aufgenommen wurde.
Friedrich Merz, Kanzlerkandidat der CDU, hat deutlich gemacht, dass unter seiner Führung keine Änderungen am Bundeswaldgesetz vorgenommen werden sollen. Bei einem Treffen mit Waldeigentümern in Berlin betonte er die Bedeutung von Vertrauen und Eigenverantwortung der Waldbesitzer gegenüber staatlichen Eingriffen. Merz sprach sich für die Beibehaltung der traditionellen Forstwirtschaftsprinzipien aus, die die Schutz-, Nutz- und Erholungsfunktion des Waldes in Einklang bringen.
Die Position der CDU zum Waldgesetz spiegelt eine klare Unterstützung für die Belange der Waldbesitzer wider und betont die Notwendigkeit, Nachhaltigkeit realistisch und eigenverantwortlich zu gestalten. Zudem äußerte Merz Kritik an der EU-Entwaldungsrichtlinie, die seiner Meinung nach nationalen Interessen entgegensteht. Er sieht in der Verschiebung der Richtlinie einen ersten Schritt, fordert jedoch eine weitergehende Aufhebung, um eine Überregulierung in Deutschland zu vermeiden.
Auch Christian Lindner, Bundesvorsitzender der FDP, unterstützt diese Ansicht und hebt hervor, dass eine aktive Bewirtschaftung des Waldes für die Biodiversität und den Naturschutz von Vorteil sei. Er kritisiert die Vorstellung, dass der Wald ökologischer sei, wenn er sich selbst überlassen bleibt, und plädiert dafür, aktiv in das Ökosystem Wald einzugreifen, um seine Vielfalt und Gesundheit zu fördern.