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KlimaWildnis-Programm: Bedenken der Land- und Forstwirte

Das von Bundesumweltministerin Steffi Lemke initiierte Förderprogramm KlimaWildnis, Teil des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz (ANK), hat zum Ziel, - und Agrarflächen für Renaturierungsmaßnahmen zu erwerben und diese aus der wirtschaftlichen Nutzung zu nehmen. Durch die Förderung des Ankaufs dieser Flächen sollen unter anderem Wälder, Auen, Moore und andere Ökosysteme renaturiert werden, um CO2 zu binden und die zu schützen.

Obwohl dieses Vorhaben auf den ersten Blick viele ökologische Vorteile bietet, stößt es bei den Verbänden der Land- und auf erhebliche Kritik. Die Familienbetriebe Land- und Forst (Fablf) äußern sich besorgt über die Praxisferne des Programms und die potenziellen wirtschaftlichen Auswirkungen auf die betroffenen Betriebe. Sie befürchten, dass die Stilllegung von Flächen durch das KlimaWildnis-Programm die ökonomische Basis vieler land- und forstwirtschaftlicher Familienbetriebe gefährdet.

Von Seiten der Familienbetriebe wird bemängelt, dass der Ansatz des Programms zu einseitig sei und die Möglichkeiten einer nachhaltigen Land- und Forstwirtschaft nicht vollständig ausschöpfe. Sie kritisieren zudem, dass private Eigentümer durch die geplanten Maßnahmen benachteiligt werden könnten und hohe Kosten entstünden, ohne dass die Effizienz dieser Ausgaben hinreichend kontrolliert wird.

Die Bundesregierung plant, bis zu 100 Prozent der Kosten für den Ankauf geeigneter Waldflächen zu übernehmen und auch den Erwerb kleinerer Flächen zur Arrondierung oder Erweiterung von Biotopflächen zu fördern. Trotz dieser finanziellen Unterstützung fordern die Familienbetriebe eine grundlegende Überarbeitung der Förderrichtlinien. Ihrer Meinung nach sollte die aktive Bewirtschaftung der Flächen als integraler Bestandteil der Lösungsansätze für den Klimaschutz betrachtet werden.

Die Familienbetriebe Land und Forst appellieren an das Bundesumweltministerium, die Interessen und die wirtschaftliche Realität der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe stärker zu berücksichtigen und regionale Gegebenheiten einzubeziehen. Ziel ist es, den administrativen Aufwand für kleinere Betriebe zu verringern und eine ausgewogenere, praxistauglichere Umsetzung des Programms zu gewährleisten.

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