Das russische Landwirtschaftsministerium schätzt die diesjährige Getreideernte im Land auf über 131 Mio. t gegenüber rund 121,2 Mio. t im vergangenen Jahr.

Das hat Minister Dmitrij Patruschew bei einer von Staatspräsident Wladimir Putin einberufenen Videokonferenz mit den für die Wirtschaft zuständigen Regierungsmitgliedern in der vergangenen Woche verkündet. Patruschew sprach dabei von einem der bedeutendsten ernteergebnisse, heisst es im Bericht des Moskauer Präsidialamts.
Dagegen fällt die Produktion anderer wichtiger Kulturen jedoch zumeist unter dem Vorjahr aus. Das gilt unter anderem für die Ölfrüchte mit insgesamt etwa 20,5 Mio. t gegenüber fast 22,8 Mio. t in der vergangenen Saison. Allerdings soll die ernte von Raps erstmals das Niveau von 2,5 Mio. t erreichen, während sich der bisherige, 2019 verzeichnete Höchststand auf gut 2,06 Mio. t belaufen hatte. Die Kartoffelernte bezifferte der Minister vorläufig mit rund 21,5 Mio. t; damit wäre die Erzeugung um 2,5% kleiner als im Vorjahr, aber immer noch über dem Eigenbedarf des Landes.
Auch die Nachfrage nach Zucker dürfte gänzlich gedeckt werden, obwohl sich eine Rübenernte in Höhe von nur 33,5 Mio. t abzeichnet, gegenüber dem im vergangenen Jahr eingefahrenen Rekord von zirka 54,35 Mio. t. Den so deutlichen Rückgang führte Patruschew teils auf die ungünstigeren Witterungsverhältnisse, teils aber auch auf die Notwendigkeit, die Anbauflächen nach den übermässigen ernten 2018 und 2019 zu optimieren, zurück. Ferner soll die Gemüseproduktion nach seinen Worten insgesamt mehr als 14 Mio. t betragen und das Vorjahresergebnis nur leicht unterschritten werden. Dabei hob Patruschew jedoch eine sich abzeichnende Rekordproduktion in den winterfesten Gewächshäusern von rund 1,3 Mio. t hervor.
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Quelle: schweizerbauer.ch