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Zulassung für zwei Glyphosat-Produkte annulliert

In Frankreich hat die Debatte um neue Nahrung erhalten. Das Verwaltungsgericht Montpellier annullierte am 12. Mai die Zulassungen für zwei Produkte auf Basis des umstrittenen Herbizids, die im September 2020 vom Amt für Gesundheitsschutz in Ernährung, Umwelt und Arbeit (ANSES) erneuert worden waren.

Nach Einschätzung der Richter hat die Zulassungsbehörde das Vorsorgeprinzip nicht ausreichend berücksichtigt, da die Risikobewertung nicht im erforderlichen Umfang durchgeführt worden sei. Medienberichten zufolge fehlen Abschätzungen hinsichtlich der Auswirkungen auf die Biodiversität bei Wirbeltieren sowie auf bodenlebende Gliederfüsser.

Die Umweltorganisation Générations begrüsste die Entscheidung des Gerichts als «wichtigen Sieg». Sie hatte die Klage Ende 2020 eingereicht und mit der fehlenden Berücksichtigung mehrerer Tiergruppen – darunter auch Bienen und andere Bestäuber – begründet. Nach Einschätzung der Umweltorganisation stellt die Entscheidung des Verwaltungsgerichts einen «Wendepunkt» bei der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln dar.

Diese könnten nicht mehr ohne vollständige Risikobewertung genehmigt werden. An das ANSES richtete Générations Futures die Forderung, in ähnlich gelagerten Fällen nun ebenfalls die Zulassung zurückzuziehen. Die Organisation will auch prüfen, ob und inwieweit in dieser Richtung weitere juristische Schritte erfolgversprechend sind

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ganzen Artikel lesen ▸ Quelle: schweizerbauer.ch

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