Anzeige
 

Dürretoleranter Mais: Geheimnisvolles Wurzelsystem entschlüsselt

Eine von der Universität Bonn geleitete internationale hat die Anpassungsfähigkeit von an unterschiedliche klimatische Bedingungen untersucht und dabei die Rolle des Wurzelsystems hervorgehoben. Die , die mehr als 9.000 Maissorten umfasste, zeigte signifikante Unterschiede in den Wurzelsystemen, abhängig von der des Standorts ihrer Herkunft.

Die Studie ergab, dass Mais je nach Herkunftsregion in der Lage ist, nach der Keimung bis zu zehn verschiedene Seminalwurzeln zu entwickeln. Diese Wurzelart ermöglicht es der Pflanze, effizient Nährstoffe aus dem Boden zu absorbieren, was besonders unter optimalen Bedingungen von Vorteil ist. Allerdings sind bei mit vielen Seminalwurzeln oft weniger Seitenwurzeln vorhanden, die entscheidend für die Wasseraufnahme sind.

Interessanterweise haben Maissorten aus besonders trockenen Regionen weniger oder keine Seminalwurzeln. Selbst Teosinte, der wilde Vorfahr des heutigen Maises, verfügt kaum über diese Wurzelart. Die Forscher identifizierten ein spezifisches Gen, das das Verhältnis von Seminal- zu Seitenwurzeln beeinflusst. Durch gezielte Deaktivierung dieses Gens in Versuchspflanzen konnte das Wurzelsystem so verändert werden, dass mehr Seitenwurzeln gebildet wurden, was die Dürretoleranz der Pflanzen verbesserte.

Professor Frank Hochholdinger von der Universität Bonn betont die Bedeutung dieses Gens für die Züchtung von trockentoleranten Maissorten. Angesichts des Klimawandels könnten solche Sorten zukünftig entscheidend sein, um Ernteausfälle zu minimieren und die Ernährungssicherheit zu gewährleisten.

Weitere Nachrichten aus der Kategorie Acker

Trockenheit bremst Nährstoffaufnahme – wann Blattdüngung helfen kann

Die anhaltend trockenen Witterungsbedingungen im Frühjahr haben in vielen Regionen zu unterversorgten Beständen geführt. Besonders betroffen sind Winterungen, die aufgrund des fehlenden...

Revolution in der Früherkennung von Pflanzenkrankheiten

Forscher der Hebräischen Universität Jerusalem haben eine innovative Methode zur Früherkennung von Tomatenkrankheiten entwickelt, die es ermöglicht, Infektionen zu identifizieren, lange bevor...

Notfallzulassungen gegen Glasflügelzikade an Zuckerrüben: 120 Tage

Für den Schutz von Zucker- und Futterrüben gegen schädliche Insekten wurden zwei Insektizide, Carnadine® 200 und Kaiso® Sorbie, unter besonderen Bedingungen zugelassen....

Vereinfachte Erntegut-Bescheinigung für 2025 geplant

Für das Jahr 2025 kündigt der Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter zusammen mit der Saatgut-Treuhandverwaltung eine vereinfachte Version der Erntegut-Bescheinigung an. Diese Neuerung, die...

Insektizid Acetamiprid: Gefahr für Weichwanzen unterschätzt

Forscher der Universität Hohenheim haben alarmierende Daten zur Toxizität des Neonikotinoid-Insektizids Mospilan SG, das den Wirkstoff Acetamiprid enthält, veröffentlicht. Die Untersuchungen zeigen,...