Tönnies hat seinen Hauptsitz in Rheda-Wiedenbrück in Ostwestfalen (D). Mit den acht Geschäftsfeldern Meat Pork, Meat Beef, Convenience, Sausages, Ingredients, Logistics, International und Central Services ist die familiengeführte Unternehmensgruppe weltweit aktiv.
Tönnies
Der deutsche Schlachtkonzern Tönnies schliesst den Rinder-Schlachthof in Legden westlich von Münster (D) auf Ende März zuerst einmal temporär. Grund dafür ist ein Mangel an Schlachttieren.
Wie das Portal fleischbranche.de berichtet, soll das Schlachten künftig im Schlachthof in Badbergen durchgeführt werden. Dieser Standort ist rund 100 Kilometer nordöstlich von Ledgen. Begründet wird die Stilllegung mit dem sinkenden Rinderbestand in Deutschland.
Gegenüber agrarheute.com sagte Tönnies, die Schliessung sei auf «allgemeinen Situation in der Branche und der Landwirtschaft und damit einhergehend gesunkenen Lebendtier-Zahlen» zurückzuführen. In den vergangenen zehn Jahren verminderte sich der Rinderbestand um rund 1,5 Millionen Tiere auf zuletzt noch 10,99 Millionen Stück im November 2022.
Der Schliessung erfolgt auf den 31. März. Wie lange der Betrieb heruntergefahren wird, ist noch unklar. Die 50 Angestellten in Ledgen erhalten ein neues Jobangebot. «Die Anpassungen in Legden sind aus Sicht des Unternehmens unumgänglich, um auf die veränderte Marktlage zu reagieren», teilt das Unternehmen mit. Durch verschiedene Faktoren sei der Rinderbestand in Deutschland in den vergangenen Jahren um fast 12 Prozent gesunken, hält das Unternehmen fest. Die langjährigen Lieferanten-Beziehungen werden an den Standorten Badbergen und Wilhelmshaven weitergeführt.
In acht Geschäftsfeldern erwirtschaftete das international agierende Unternehmen mit rund 15’200 Mitarbeitern 2021 einen Jahresumsatz von 6,2 Milliarden Euro (6,19 Mrd. Fr.). Das 1971 gegründete Unternehmen ist in den Bereichen Schlachtung, Zerlegung, Verarbeitung und Veredelung von Schweinen, Sauen und Rindern tätig. Tönnies hat seinen Hauptsitz in Rheda-Wiedenbrück in Ostwestfalen. Der Exportanteil beträgt rund 50 Prozent.
Gemäss Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sank die Zahl der 2022 gewerblich geschlachteten Rinder gegenüber dem Vorjahr um 7,8% auf knapp 3,0 Millionen Tiere. Die daraus produzierte Menge an Rindfleisch lag mit 985’000 Tonnen um 8,2% unter dem Vorjahresergebnis
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Quelle: schweizerbauer.ch
