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In Russland könnten 87 Millionen Tonnen Weizen geerntet werden. Das wäre ein neuer Rekord. – Unbekannt
Russlands Präsident Wladimir Putin erwartet in diesem Jahr eine Rekordernte beim Weizen und hat eine Steigerung des Exports angekündigt.
«Nach Einschätzung von Spezialisten – das sind natürlich nur vorläufige Schätzungen – könnte sich die Getreideernte auf 130 Millionen Tonnen belaufen, darunter 87 Millionen Tonnen Weizen», sagte der Kremlchef am Donnerstag auf einer Regierungssitzung.
Weltmarkt beliefern
Seinen Angaben nach wäre das ein Rekord beim Weizen. Russland ist einer der grössten Getreideproduzenten weltweit mit einer wichtigen Rolle für die Welternährung.
Putin kündigte an, bei einem entsprechenden ernteresultat auch den Export wieder anzukurbeln. Der Rekord «erlaubt es uns, nicht nur problemlos unsere eigenen Bedürfnisse zu decken, sondern auch die Lieferungen auf den Weltmarkt für unsere Partner zu steigern, was für den globalen Lebensmittelmarkt wichtig ist», sagte er.
2017 bisher beste ernte
Vor dem Hintergrund des russischen Kriegs gegen die Ukraine sind die Lebensmittelpreise in den vergangenen Wochen deutlich gestiegen. Die Ukraine gehört ebenfalls zu den wichtigsten Weizenexporteuren der Welt. Sie kann aber wegen der durch Russland blockierten Häfen im Schwarzen Meer derzeit nichts ausführen. In vielen Regionen wird eine schlechte ernte erwartet, weil die vom Westen verhängten Sanktionen gegen Russland und Belarus auch den Export von Düngemitteln beeinträchtigen.
Nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax erzielte Russland 2017 das bisher beste ernteergebnis. Damals wurden 135,5 Millionen Tonnen Getreide, davon 86 Millionen Tonnen Weizen eingebracht. Im vergangenen Jahr fiel die ernte mit 121,4 Millionen Tonnen und 76 Millionen Tonnen Weizen verhältnismässig schlecht aus.
Ukrainische Waggons können in EU nicht fahren
Russland ist einer der grössten Getreideproduzenten weltweit mit einer wichtigen Rolle für die Welternährung. Immer problematischer wird die Situation in den Getreidelagern der Ukraine, die ebenfalls zu den wichtigsten Weizenexporteuren der Welt zählt.
Wegen der angespannten Lage hat die EU-Kommission nun einen Aktionsplan veröffentlicht, wie Exporte der Ukraine auf dem Landweg verkauft werden können. Über sogenannte Solidaritätsspuren sollen aber auch Güter wie humanitäre Hilfe ins Land gebracht werden. Zu den Herausforderungen zähle, dass die ukrainischen Waggons nicht mit dem Grossteil des EU-Schienennetzes kompatibel seien, so dass die meisten Waren auf Lastwagen oder andere Waggons umgeladen werden müssten. Für diesen zeitaufwendigen Prozess gebe es an den Grenzen zudem nur wenige Anlagen. -> Mehr gibt es hier
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Quelle: schweizerbauer.ch