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US-Sanktionen gefährden russische Getreideexporte in Dollar und Euro

Die jüngsten US-Sanktionen gegen die Gruppe „Moskauer Börse“ werfen ernsthafte Fragen zur Zukunft der russischen Lebensmittel- und Getreideexporte in Dollar und Euro auf. Dies erklärte die Russische Vereinigung der Getreideexporteure laut einem Bericht der Nachrichtenagentur TASS.

Am Mittwoch, den 12. Juni, verhängte das US-Finanzministerium Sanktionen gegen die Moskauer Börse. In die Sanktionsliste wurden auch der Nationale Verrechnungsdepot (NRD) und das Nationale Clearingzentrum (NCC), die beide zur Gruppe der Moskauer Börse gehören, aufgenommen.

Die Russische Vereinigung der Getreideexporteure erklärte: „Die Einführung der Sanktionen gegen die Gruppe ‚Moskauer Börse‘ stellt die Lieferungen russischer Lebensmittel in Dollar und Euro infrage. Die Infrastruktur für den Exportverkauf in Rubel ist jedoch bereits geschaffen.“

Trotz der Herausforderungen durch die Sanktionen betonten die russischen Exporteure ihre Verpflichtung zu internationalen humanitären Prinzipien und ihre Bereitschaft, ein zuverlässiger Lieferant von Getreide und anderen Lebensmitteln für ihre internationalen Partner zu bleiben. Dies sei entscheidend für die globale Ernährungssicherheit.

Die Sanktionen könnten weitreichende Auswirkungen auf die Handelsbeziehungen Russlands haben, insbesondere im Agrarsektor, der stark von internationalen Finanztransaktionen abhängt. Russische Exporteure werden möglicherweise gezwungen sein, alternative Handelswährungen oder Zahlungsmethoden zu suchen, um den internationalen Handel fortzusetzen.

Die Russische Vereinigung der Getreideexporteure zeigt sich dennoch zuversichtlich, dass die bestehende Infrastruktur für den Rubelhandel genutzt werden kann, um den Export von Lebensmitteln aufrechtzuerhalten.

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