In Österreich geht die Vermarktung der Speiseerdäpfel aus der alten Ernte schön langsam in die Zielgerade.
Die Kartoffellager bei den österreichischen Landwirten sind schon längere Zeit geräumt und die noch vorhandenen Restbestände bei den Händlern dürften planmässig grösstenteils bis Ende Mai im Inland vermarktet sein, teilt die Interessengemeinschaft Erdäpfelbau mit.
Preislich gibt es dabei keine Änderungen mehr. In NÖ wurden zu Wochenbeginn für Speisekartoffeln meist 30 bis 32 Euro/100kg (31.15 CHF) bezahlt. Für Partien mit überdurchschnittlich hohen Absortierungen lagen die Preise auch darunter. Aus Oberösterreich wurden ebenfalls unveränderte Preise von bis zu 32 Euro/100kg gemeldet.
Die Aufmerksamkeit richtet sich nun ganz auf die neue Saison. Anfang Juni dürften die ersten Frühkartoffeln aus dem Burgenland und der Steiermark für den Lebensmitteleinzelhandel in eingeschränktem Umfang zur Verfügung stehen. In NÖ dürfte die Frühkartoffelernte je nach Bodenverhältnissen noch ein bis zwei Wochen länger auf sich warten lassen.
Am deutschen Speisekartoffelmarkt hält sich die Nachfrage nach alterntiger Ware im LEH, in der Direktvermarktung und in der Gastronomie auf einem ruhigen Niveau. Demgegenüber steht ein noch ausreichendes aber stetig weniger werdendes Angebot. Von Knappheit kann jedoch noch nicht gesprochen werden. Damit halten sich auch die Preise meist auf dem bisher erreichten Niveau. Lediglich für Topqualitäten konnten die erzeugerpreise etwas angehoben werden.
Zu Wochenbeginn lagen die Preise für alterntige Lagerware im Bundesdurchschnitt bei meist 28 bis 30 Euro/100kg (27.26 bis 29.21 CHF). Dagegen haben sich die Frühkartoffeln aus dem Mittelmeerraum in der letzten Woche saisonunüblich verteuert.
Angesichts der sich verspäteten Frühkartoffelernte in Mitteleuropa sowie der hitzebedingt schwachen Ernteaussichten für die spanische Frühkartoffelernte ist die Nachfrage nach ägyptischen und israelischen Herkünften europaweit deutlich gestiegen. Neben Deutschland orderten auch Spanien, Italien, Frankreich und sogar osteuropäische Länder wie Tschechien und Polen zuletzt grössere Mengen. Für Frühkartoffeln aus Ägypten wurden letzte Woche fast 80 Euro/100kg (77.88 CHF) franko und aus Israel 85 Euro/100kg (82.75 CHF) franko bezahlt.
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Quelle: schweizerbauer.ch