Zu Beginn des Jahres 2025 ziehen die Kosten für Dünger merklich an. Im Mittelpunkt stehen vor allem die stark gestiegenen Gaspreise von über 50 Euro pro Megawattstunde sowie der schwache Euro. Diese Faktoren verteuern nicht nur die Produktion in Europa, sondern machen auch den Import kostspieliger. Landwirte in Deutschland, Frankreich und anderen europäischen Ländern sehen sich deshalb mit deutlich höheren Ausgaben für Stickstoffdünger, Kali und Phosphor konfrontiert als noch im Dezember.
In Deutschland haben Hersteller und Importeure Ende Dezember ihre Preisforderungen für Kalkammonsalpeter (KAS) deutlich nach oben korrigiert. Kurz nach dem Jahreswechsel setzen sich diese kräftigen Erhöhungen weiter fort und sorgen für Unmut in der Branche. Die Entwicklung auf dem Düngermarkt wird derzeit durch den weltweiten Anstieg der Harnstoffpreise und die Preiserhöhungen eines europäischen Produzenten befeuert. Somit klettern die Notierungen für alle Stickstoffdünger weiter nach oben.
Eine wichtige Rolle spielt die künftige Preisgestaltung beim Harnstoff, sowohl auf globaler als auch auf europäischer Ebene. Auch Kali und Phosphor sind derzeit von massiven Aufschlägen betroffen. An deutschen Importhäfen wurde Harnstoff in dieser Woche für 525 Euro pro Tonne gehandelt, was ein Plus von 75 Euro im Vergleich zum Dezember darstellt. Die stark anziehenden Preise haben viele Landwirte dazu veranlasst, sich frühzeitig mit Kontrakten abzusichern. Eine mögliche Preisberuhigung für die Frühjahrsaussaat wie bei Mais bleibt im Raum, doch ist die weitere Entwicklung schwer vorhersehbar.
Ende 2024 waren die Preise für Kalkammonsalpeter bereits deutlich gestiegen, nun kommt erneut ein kräftiger Aufschlag hinzu. Auch in Frankreich erhöhen sich die Tarife für Flüssigdünger (AHL), Ammoniumnitrat und Harnstoff, wobei die Liefertermine bis in den März hinein teurer werden. Die aktuellen Gebote für Kalkammonsalpeter liegen nun bei knapp 370 Euro pro Tonne, rund 23 Euro mehr als Ende Dezember. Auch für Ammoniumnitrat-Harnstoff-Lösung (AHL) und Kornkali ziehen die Preise an.
Der wichtige Phosphordünger Diammoniumphosphat (DAP) notiert in dieser Woche bei 672 Euro pro Tonne an den Importhäfen, 19 Euro mehr als noch im vergangenen Monat. Diese Entwicklung unterstreicht, dass die stark steigenden Preise für Düngemittel Landwirte aller Betriebsgrößen vor große finanzielle Belastungen stellen.