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Windenergie als Motor für regionale Wirtschaft und Klimaschutz

Eine kürzlich veröffentlichte Studie hebt die positiven Effekte der Windenergie auf die Energiewende und die regionale Wirtschaft hervor. Besonders der Einbezug der Bürger und innovative Ansätze wie Power Purchase Agreements (PPA) sind dabei zentral. Durch Windenergieprojekte entsteht eine erhebliche Wertschöpfung in der Region und es werden wesentlich zur Reduktion von CO2-Emissionen beigetragen. Lokale Betriebe und Gemeinden profitieren in allen Stadien der Windenergieprojekte, von der Planung über den Bau bis zum Betrieb.

Die Untersuchung wurde von der Deutschen WindGuard im Auftrag des Landesverbandes Erneuerbarer Energien Niedersachsen und weiterer Partner durchgeführt. Sie bezog sich auf die Auswirkungen des Ausbaus der Windenergie in den Landkreisen Emsland, Grafschaft Bentheim und Osnabrück in Westniedersachsen. Sollten bis 2040 alle dafür notwendigen Flächen mit Windkraftanlagen bestückt werden, so werden im Emsland, wo bereits Windkraftanlagen mit einer Leistung von 1.155 Megawatt existieren, kommunale Einnahmen und regionale wirtschaftliche Effekte von bis zu 9 Milliarden Euro erwartet. Zudem könnte dort jährlich bis zu 4,5 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Ähnlich positive Prognosen gelten für die Landkreise Osnabrück und Grafschaft Bentheim mit wirtschaftlichen Effekten von bis zu 1,7 bzw. 2 Milliarden Euro und einer CO2-Einsparung von jeweils 1 Million Tonnen.

Tomke Menger vom Landesverband Erneuerbarer Energien Niedersachsen hebt hervor, wie wichtig die Beteiligung der Bürger für die Akzeptanz der Windenergieprojekte ist. In Niedersachsen besteht seit 2024 die Regelung, dass Anwohner im Umkreis von 2,5 Kilometern um Windenergieanlagen finanziell beteiligt werden müssen. Die Studie untersuchte verschiedene Beteiligungsformen, darunter Bürgerenergiegenossenschaften und Nachrangdarlehen, die nicht nur die Akzeptanz verbessern, sondern auch direkte wirtschaftliche Vorteile für die Bürger bringen.

Durch die direkte Beteiligung der Bürger entsteht eine beachtliche Wertschöpfung in den betroffenen Landkreisen, die zwischen 30 Millionen Euro und über 1 Milliarde Euro pro Landkreis variieren kann. Ein besonderes Augenmerk der Studie liegt auf den Power Purchase Agreements (PPA), die es Unternehmen ermöglichen, langfristig günstigen Ökostrom zu beziehen und dabei zur Dekarbonisierung beizutragen. Es wird beispielhaft aufgezeigt, dass durch den Direktbezug von Windstrom Einsparungen von bis zu 5,4 Millionen Euro über zehn Jahre realisierbar sind.

Weitere Einzelheiten zur Studie sind auf der Webseite www.lee-nds-hb.de zugänglich.

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