In der aktuellen Woche setzt sich der Trend fallender Strompreise für Neukunden fort. Laut Daten des Vergleichsportals Verivox zahlen Neukunden nun durchschnittlich 25,3 Cent pro Kilowattstunde, was einem Rückgang von fast 2 Cent gegenüber den Preisen Ende Juni entspricht.
Die günstigeren Konditionen sind das Ergebnis einer günstigen Einkaufssituation der Versorger auf den Strommärkten. Sowohl an den Spotmärkten, die den kurzfristigen Stromhandel abwickeln, als auch auf den Terminmärkten konnten Anbieter zu niedrigen Preisen einkaufen. Zudem tragen zunehmend negative Strompreise dazu bei, dass die Kosten für Neukunden sinken. Diese negativen Preise treten auf, wenn das Stromangebot die Nachfrage übersteigt, sodass Erzeuger zeitweise zuzahlen müssen, um ihren Strom ins Netz einspeisen zu können. So registrierte man beispielsweise am letzten Samstag negative Preise für bis zu neun Stunden, wobei die Preise zeitweise auf bis zu minus 74 Euro pro Megawattstunde fielen.
Auch am vergangenen Freitag und Sonntag gab es mehrere Stunden mit negativen Strompreisen. Von diesen Phasen profitieren direkt nur Kunden mit dynamischen Stromtarifen. Dennoch haben die Energieunternehmen die Möglichkeit, die durch die günstigen Einkaufspreise entstehenden Kostenvorteile an alle Kunden weiterzugeben. Die Bundesnetzagentur gibt an, dass die Großhandelspreise für Strom im Juli zwischen 7 Euro und 100 Euro pro Megawattstunde schwankten, was umgerechnet etwa 0,7 Cent bis 10 Cent pro Kilowattstunde entspricht, abzüglich Steuern und Netzentgelte.