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Streit um Biogasanlagen in der Energieversorgung

Debatte um Biogasanlagen in der deutschen Energieversorgung

Ein kontroverser Vorschlag zur Nutzung von Biogasanlagen für die deutsche Energieversorgung sorgt für Diskussionen, während Schleswig-Holsteins Energieminister Tobias Goldschmidt (Grüne) die Bioenergie als entscheidenden Bestandteil der Strom- und Wärmewende hervorhebt. Trotzdem bleibt Bundesumweltminister Robert Habeck skeptisch gegenüber diesem Ansatz.

Der Bundesrat debattiert heute über einen Antrag aus Schleswig-Holstein, der die Bioenergie in den Mittelpunkt der Energiewende stellen möchte. Minister Goldschmidt betont, dass die Bioenergie eine neue Perspektive benötigt, insbesondere als Ausgleich für die natürlichen Schwankungen bei der Erzeugung von Wind- und Solarstrom sowie in industriellen Anwendungen. Er sieht Biogas als eine geeignete Lösung für diese Herausforderungen an. Es wird vermutet, dass der Bundesrat den Vorschlag wahrscheinlich leicht modifiziert genehmigen wird.

Goldschmidt macht konkrete Vorschläge, wie Biogasanlagen in die Energieversorgung integriert werden könnten. Er fordert, dass flexiblere Biogasanlagen neben Gaskraftwerken als Brückentechnologie eingesetzt werden sollten, bis Wasserstoffkraftwerke verfügbar sind. Darüber hinaus schlägt er vor, die maximale Förderung für bestehende Anlagen in staatlichen Auktionen zu erhöhen, um ihren Weiterbetrieb zu sichern.

Allerdings warnt Goldschmidt davor, ausschließlich auf Mais als Rohstoff für Biogasanlagen zu setzen und schlägt stattdessen niedrigere Hürden für den Einsatz von Bioabfällen vor. Er betont, dass ein Weiterbetrieb bestehender Biogasanlagen nach Auslaufen der Förderung ohne entsprechende Maßnahmen nicht mehr rentabel sein könnte.

Trotz der Argumente seines Parteikollegen bleibt Minister Habeck bei seiner Ablehnung des Vorschlags. Er sieht die Potenziale von Biogas als begrenzt an und warnt vor möglichen Risiken wie Lecks in den Anlagen. Dennoch bietet er Goldschmidt an, vorübergehend die Südquote für Biogas auszusetzen, um Anlagenbetreibern im Norden eine bessere Chance zu geben.

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