Nach einigen Tagen mit Verlusten haben sich die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten zuletzt erholt, was zu Beginn des heutigen Tages auch zu einem Anstieg der Heizöl-Notierungen in Deutschland führte.
Die aktuellen September-Kontrakte für die europäische Nordsee-Ölsorte „Brent“ liegen bei 85,75 Dollar pro Barrel. Der Preis für eine Tonne Gasöl zur Lieferung im Juli beträgt 781 Dollar. Der Wechselkurs des Euro zum US-Dollar zeigt derzeit kaum Bewegung und notiert um 1,0830 US-Dollar.
Der kürzliche Anstieg der Ölpreise lässt sich auf eine Reihe von Faktoren zurückführen. Nachdem Bedenken hinsichtlich der Nachfrage und die Auswirkungen des relativ milden Hurrikans Beryl den Markt belasteten, zeigten sich die Preise durch den jüngsten Monatsbericht der Energy Information Administration (EIA) und einen Rückgang der US-Ölreserven, wie vom American Petroleum Institute (API) berichtet, wieder stabiler. Auch der OPEC-Monatsbericht trug zur Stabilisierung bei, ebenso wie die anhaltenden Waldbrände in Kanada. Die neuesten Daten des Department of Energy (DOE) der USA zu den Ölbeständen waren gemischt: Ein deutlicher Rückgang von 3,4 Millionen Barrel Rohöl stand einem überraschenden Anstieg von 4,9 Millionen Fass bei den Destillaten gegenüber, während der Rückgang beim Benzin mit zwei Millionen Fass im erwarteten Rahmen blieb.
Am Devisenmarkt hat der Euro weiterhin keine klare Richtung gefunden. Trotz der Erwartungen an eine baldige Zinssenkung in den USA blieben die erwarteten Signale in den Reden des US-Notenbankchefs Jerome Powell vor dem Kongress aus, was darauf hinweist, dass eine unmittelbare Zinssenkung noch nicht in Sicht ist.
Angesichts dieser Entwicklungen beginnen die Heizölpreise heute mit leichten Aufschlägen, nachdem es zu Beginn dieser Woche zu einem Rückgang kam. Frühe Berechnungen und Preistendenzen deuten auf ein Plus von etwa einem halben Cent pro Liter hin. Die Nachfrage hat infolge der Preisdynamik auf dem Heizölmarkt leicht zugenommen.