Anzeige
 

Zukunft von Biogasanlagen: Welche Optionen bleiben nach der Festvergütung?

Für viele Betreiber von Biogasanlagen endet in den kommenden Jahren die 20-jährige Festvergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Doch welche Alternativen haben die Betriebe nach dem Ablauf dieser Vergütung und wie rentabel sind diese?

Die letzten zwei Jahrzehnte waren für Biogasanlagenbetreiber relativ stabil: Dank der festen Vergütung und zahlreicher Boni konnten sie ihre Anlagen wirtschaftlich betreiben. Doch nach dem Ablauf der EEG-Festvergütung stehen etwa 10.000 Anlagenbetreiber vor einer Entscheidung. Es gibt im Wesentlichen drei Optionen:

  1. Teilnahme an einer EEG-Auktion, um weitere zehn Jahre Förderung zu erhalten.
  2. Aufbereitung von Biogas zu Biomethan und Einspeisung ins Erdgasnetz.
  3. Ausstieg aus der Biogasproduktion.

Um die Wirtschaftlichkeit der Optionen Stromverkauf und Gaseinspeisung unter den neuen Rahmenbedingungen besser zu verstehen, wurden drei Anlagengrößen – 200, 500 und 1.000 kWel – untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die erzielbaren Erlöse und Kosten stark von der Größe der Anlage und den neuen Rahmenbedingungen abhängen.

Wer weiterhin im EEG bleiben und durch eine Auktion einen Zuschlag erhalten will, muss seine Anlage nach den neuen Modalitäten betreiben. Dabei ist die Wirtschaftlichkeit abhängig von den möglichen Erlösen und den entstehenden Kosten. Diese variieren je nach Größe der Biogasanlage erheblich.

Viele Anlagen, die während der EEG-Phase 2004 gebaut wurden, hatten Leistungen von 500 kW und mehr. Deshalb wurden für den Weiterbetrieb hauptsächlich Anlagen mit 500 und 1.000 kWel analysiert. Allerdings ist der Einstieg in die zweite Förderperiode des EEG nicht leicht zu erreichen, was zusätzliche ökonomische Herausforderungen mit sich bringt.

Angesichts dieser Schwierigkeiten haben sich einige Betreiber entschieden, Biomethan zu erzeugen und dieses ins Erdgasnetz einzuspeisen. Diese Option bietet teilweise sehr hohe Erlöse. Generell wird angenommen, dass Biogasaufbereitungsanlagen ab einer Kapazität von 350 m³ Rohbiogas pro Stunde wirtschaftlich interessant sein können.

Es ist wichtig zu beachten, dass der Vergleich der Wirtschaftlichkeit stark von den gewählten Annahmen abhängt, da der Verkaufspreis für Gas erheblich schwanken kann. Daher ist eine individuelle Berechnung unerlässlich.

Weitere Informationen zu den Zukunftsoptionen finden Interessierte in der Onlineversion des REzAB-Leitfadens unter www.carmen-ev.de/weiterbetriebskonzepte-fur-bestandsanlagen-rezab-checkliste/. Das Biogas Forum Bayern bietet zudem kostenfreie Hilfestellungen zu den Märkten für Biomethan und zur Umstellung auf Biomethaneinspeisung an.

Weitere Energie-Nachrichten

Handwerk fordert klare Regeln für Heizungsmodernisierung

Die gesetzlichen Vorgaben für neue Heizsysteme gelten vielen als unübersichtlich. Selbst Fachbetriebe stoßen bei der praktischen Umsetzung mitunter an ihre Grenzen, insbesondere...

Heizölpreise sinken trotz stabiler Rohölnotierungen

Die Ölpreise an den internationalen Terminmärkten haben sich am gestrigen Handelstag seitwärts bewegt. Trotz gestiegener Lagerbestände in den USA kam es kaum...

Rohölpreise steigen nach Angriffen im Roten Meer deutlich

Die internationalen Ölpreise haben am gestrigen Handelstag erneut angezogen. Auslöser war eine Reihe von Angriffen auf Handelsschiffe im Roten Meer, die den...

Ölmarkt uneinheitlich – Heizölpreise geben leicht nach

Die internationalen Rohöl- und Gasölmärkte haben sich gestern erneut uneinheitlich entwickelt. Während die Rohölnotierungen zum Tagesende hin merklich zulegten, bewegten sich die...

Ölpreise stabil, Heizöl bleibt auf ruhigem Kurs

Gestern zeigten sich die internationalen Ölmärkte weitgehend ausgeglichen. Hintergrund ist die derzeit anhaltende Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran, die für eine...