An den internationalen Warenterminmärkten konnten die Ölpreise am vergangenen Freitag signifikante Steigerungen verzeichnen. Dies ist auf positive Wirtschaftsdaten aus China und neu verhängte Sanktionen gegen Russland zurückzuführen. Die anhaltende Aufwärtsbewegung setzte sich auch heute Morgen in Asien fort, wobei die Brent-Futures markant über die 80-Dollar-Grenze sprangen. Die Heizölpreise zogen entsprechend stark an. Aktuelle Zahlen zeigen, dass Brent-Öl aus der Nordsee nun bei 81,40 Dollar pro Barrel liegt, während Gasöl für Januar bei etwa 770 Dollar pro Tonne gehandelt wird. Parallel dazu verliert der Euro gegenüber dem US-Dollar weiter an Wert und wird derzeit zu etwa 1,0220 US-Dollar gehandelt.
*Heizölpreise werden von fastenergy.de zur Verfügung gestellt. Partnerprogramm.
Zu Beginn des neuen Jahres entwickelt sich der Ölmarkt entgegen den Erwartungen vieler Analysten. Anstatt dass die Rohölpreise durch eine traditionell schwache globale Nachfrage unter Druck geraten, erreichen sie beinahe täglich neue Höchststände der letzten Monate. In nur etwa vier Wochen sind die Brent-Futures um mehr als 10 Dollar pro Barrel gestiegen. Ausschlaggebend hierfür sind unter anderem neue Sanktionen gegen wichtige Ölförderländer wie Russland und Iran sowie die außergewöhnlich niedrigen Temperaturen in der nördlichen Hemisphäre.
In den USA führen nicht nur der steigende Bedarf an Heizöl, sondern auch Frostbedingte Produktionsausfälle zu einem Angebotsengpass. Wesentlich für den Preisanstieg am vergangenen Wochenende und heute Morgen war jedoch ein neues, sehr strenges Sanktionspaket der abtretenden US-Regierung gegen Russland. Dieses Paket dürfte erhebliche Auswirkungen auf die russischen Ölexporte, insbesondere nach Indien und China, haben und das global verfügbare Angebot stark reduzieren. Zudem trieben positive Handelszahlen aus China, mit einem Exportzuwachs von 10,7 Prozent im Dezember, die Preise weiter in die Höhe.
Diese Woche stehen wichtige Veröffentlichungen an, darunter Monatsberichte der Energy Information Administration (EIA), der OPEC und der Internationalen Energieagentur (IEA). Diese Berichte werden voraussichtlich zusammen mit den neuesten Daten zu den US-Ölbeständen erheblichen Einfluss auf die Ölpreise nehmen.
Auf dem Devisenmarkt bleibt der Euro gegenüber dem US-Dollar, der als Ölwährung gilt, unter Druck. Gute Arbeitsmarktdaten aus den USA führten am Freitag zu einem weiteren Rückgang der europäischen Gemeinschaftswährung. Die Anzahl der neu geschaffenen Arbeitsplätze stieg im Dezember überraschend um 256.000 an – weit mehr als die erwarteten 164.000. Dies macht weitere Zinssenkungen durch die US-Notenbank noch unwahrscheinlicher, wodurch die Zinsdifferenz zum Euro wohl weiter zunehmen wird.
Zum Wochenbeginn sehen wir erneut ungünstige Vorzeichen für den deutschen Inlandsmarkt, da die Heizölpreise mittlerweile den höchsten Stand seit Juli des letzten Jahres erreicht haben. Auch heute sind leider weitere erhebliche Preisanstiege zu erwarten, obwohl die Nachfrage sehr gering bleibt. Viele Konsumenten sind von den jüngsten Preissteigerungen enttäuscht und hoffen auf eine baldige Besserung der Lage, die jedoch in naher Zukunft unwahrscheinlich erscheint.
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