Mit uneinheitlichen Tendenzen an den internationalen Ölmärkten endete der Handel am Freitag. Während sich die Rohölkontrakte fester zeigten, blieben die Gasölpreise nahezu unverändert. Diese Entwicklungen deuten für den heimischen Heizölmarkt auf einen weitgehend konstanten Wochenbeginn hin.
Am Freitag notierte die Sorte Brent für Juli-Lieferungen bei rund 65 US-Dollar je Barrel. Der Preis für eine Tonne Gasöl mit Lieferung im Juni lag zur gleichen Zeit bei etwa 617 US-Dollar. Der Euro verlor leicht an Wert und wurde am Morgen bei rund 1,1180 US-Dollar gehandelt.
*Heizölpreise werden von fastenergy.de zur Verfügung gestellt. Partnerprogramm.
Zum Wochenauftakt zeigten sich die Ölpreise ohne klare Tendenz. Faktoren, die zuletzt für steigende Preise gesorgt hatten – etwa eine vorläufige Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China sowie die instabile Lage in Libyen – rückten zuletzt etwas in den Hintergrund. Dagegen wirkten sich Hoffnungen auf ein mögliches Abkommen im Atomstreit mit dem Iran und Fortschritte bei Friedensgesprächen im Ukraine-Konflikt preisdämpfend aus. Beide Themen bleiben aber bislang ohne konkrete Ergebnisse. Für Aufmerksamkeit sorgt das für heute angesetzte Telefonat zwischen Donald Trump und Wladimir Putin.
Ein besonderes Signal an den Finanzmärkten war die Herabstufung der US-Kreditwürdigkeit durch die Ratingagentur Moody’s von AAA auf AA1. Bislang hatte dies jedoch weder auf den US-Dollar noch auf die Ölpreise nennenswerte Auswirkungen. Neue Wirtschaftsdaten aus China zeigen ein gemischtes Bild: Die Industrieproduktion stieg im April um 6,1 Prozent und damit weniger schwach als erwartet. Die Einzelhandelsumsätze hingegen legten mit 5,1 Prozent schwächer zu als die prognostizierten 6 Prozent.
Ein Blick auf die US-Ölförderung zeigt, dass die Zahl aktiver Bohranlagen in der letzten Woche erneut leicht gesunken ist. Der Rückgang fiel mit nur einer stillgelegten Anlage allerdings deutlich moderater aus als in den Wochen zuvor. Damit liegt die Gesamtzahl aktuell bei 473.
Am Devisenmarkt legte der US-Dollar am Freitag gegenüber dem Euro zunächst zu. Nach der Ratinganpassung schwächte sich der Greenback im asiatischen Frühhandel jedoch spürbar ab. Für den weiteren Verlauf des Tages könnte die Veröffentlichung des neuen EU-Verbraucherpreisindex neue Impulse liefern.
Für den deutschen Heizölmarkt bedeuten diese Rahmenbedingungen eine stabile Ausgangslage. Erste Berechnungen deuten lediglich auf ein leichtes Minus von maximal einem halben Cent pro Liter hin. Im Durchschnitt der letzten vier Wochen bewegen sich die Preise aktuell auf einem relativ niedrigen Niveau, insbesondere im Vergleich zu den Werten der letzten drei, zwölf und 36 Monate. Damit bleibt die Möglichkeit für eine kostengünstige Vorratsbeschaffung weiter bestehen.
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