Die Schweinehaltenden haben an ihrer Delegiertenversammlung (DV) vom Mittwoch mit Andreas Bernhard aus Alchenstorf BE einen neuen Präsidenten gewählt. Weitere Themen an der DV waren die SGD-Reform und das neue Jagerpreismodell.
Am Mittwoch fand die Delegiertenversammlung des Schweizerischen Schweinezucht- und Schweineproduzentenverbandes Suisseporcs in Schwarzenburg BE statt. Auf der Traktandenliste standen unter anderem Neuwahlen. So hat Suisseporcs-Präsident Meinrad Pfister, der den Verband neun Jahre mit viel Geschick, grossem Sachverstand und starker Medienpräsenz leitete, seinen Rücktritt erklärt.
Sein Nachfolger ist Andreas Bernhard, landwirt und Agronom HTL aus Alchenstorf BE, der mit viel Applaus gewählt wurde. Neu in den Suisseporcs-Zentralvorstand wurden Peter Burri als Vertreter der Sektion Mittelland und Quentin Morel aus der Romandie gewählt. Sie ersetzen Toni Zwimpfer und Daniel Glauser, die zurückgetreten sind.
Thema: Jagerpreismodell
Ein Thema, mit dem sich die Suisseporcs in letzter Zeit intensiv beschäftigt hat, ist die Festlegung der Preise für Mastjager. Das neue Jagerpreismodell basiere auf drei Indexen, erklärte Stefan Müller, der Geschäftsführer der Suisseporcs: «Der Index Jager wird anhand von Angebot und Nachfrage ermittelt. Der Index Schlachtschweine richtet sich nach der Bedarfskurve der drei grössten Abnehmer Bell, Ernst Sutter AG und Micarna». Mit einem weiteren Index solle der Erlösanteil der Zucht am Schlachtschweinepreis definiert werden. Mit dem neuen Jagerpreismodell könne stärker und schneller auf Marktveränderungen reagiert werden, mit der Teilkoppelung des Jagerpreises an den Schlachtschweinepreis bleibe die Aufteilung der Wertschöpfung zwischen Züchter und Mäster gewahrt, sagte Müller und ergänzte: «Das Modell erfüllt auch die liberale Grundhaltung der Branche». Die Umsetzung des neuen Jagerpreismodelles ist auf Anfang September 2023 geplant.
Entscheidungshoheit
Zu reden auch die Reform des Schweinegesundheitsdienstes (SGD). Der Antrag einer Produzentengruppe, der von der Delegiertenversammlung deutlich angenommen wurde, verlangt, dass bei der Reform des SGD die strategische Ausrichtung des Schweinegesundheitsdiensten und die Entscheidungskompetenz weiterhin bei den Schweineproduzenten liegen muss, und der Datenschutz, zum Beispiel bei Daten des elektronischen Behandlungsjournals (EBJ), gewährleistet ist.
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Quelle: schweizerbauer.ch