Der Schweizerische Verband der Rübenpflanzer (SVZ) hat mit Martin Flury einen neuen Präsidenten. Der Meisterlandwirt tritt die Nachfolge von Josef Meyer an. Zudem stimmten die Delegierten der Fusion zwischen Ost und West zu.
Am vergangenen Mittwoch trafen sich die Delegierten der Rübenpflanzer in Bern. Ein wichtiges Traktandum war die Wahl des Nachfolgers von Josef Meyer. Der Genfer stand während acht Jahren an der Spitze der Verbandes.
Reibungsloser Übergang
Josef Meyer hat sich seit 1994 für die Interessen der Rübenpflanzer eingesetzt. Von 1994 bis 2007 war er in den Vorständen der Westschweizerische Vereinigung der Zuckerrübenpflanzer (WVZ) und im Schweizerischen Verband tätig. «Seine Fähigkeit zu vernetzen und zusammenzuhalten, sowie sein Profil als Stratege waren sehr geschätzt», schreibt der SVZ in einer Mitteilung.
Zum neuen Präsidenten wurde Martin Flury aus Deitingen SO gewählt. Der Meisterlandwirt Flury bewirtschaftet einen Ackerbaubetrieb mit rinderzucht und ist auch politisch aktiv. Seit 2021 ist er im SVZ-Vorstand. In den letzten Monaten hat habe sich Flury aktiv in verschiedene Dossiers eingearbeitet, so dass ein reibungsloser Übergang gewährleistet ist, schreibt der Verband.
Neues Gesicht im Vorstand
Philippe Egger trat nach sieben Jahren im Vorstand zurück. Der Rübenpflanzer aus Chavornay VD, der im vergangenen Jahr in den Verwaltungsrat von Schweizer Zucker gewählt wurde, wird durch Rübenbauer Alexandre Duc aus Granges-près-Marnand VD abgelöst.
Bereits 1956 ein Thema
Weiter stimmten die 33 anwesenden Delegierten der Fusion der Ostschweizerischen Vereinigung für Zuckerrübenbau (OVZ) mit der Westschweizerischen Vereinigung der Zuckerrübenpflanzer (WVZ) innerhalb des SVZ zu. Die Ostschweizer Rübenpflanzer hatten einer Fusion schon an ihrer Generalversammlung vom 1. März 2023 zugestimmt, die Westschweizer werden am 30. März 2023 an ihrer Hauptversammlung darüber abstimmen. Der Vorstand der WVZ hat der Fusion aber bereits zugestimmt. Das Fusionsdatum wird der 31. März 2023 sein.
«Was lange währt, wird endlich wahr.» So kommentierte der abtretende Präsident Meyer die Zustimmung zur geplanten Fusion. Denn die beiden Vereinigungen der Zuckerrübenpflanzer hatten erstmals 1956 die Absicht zu fusionieren. «Damals scheiterte das Vorhaben an der unterschiedlichen Auffassung dazu, an wen die Aktiendividende der Zuckerrübenraffinerien ausgeschüttet werden soll», sagte Andreas Guyer, Geschäftsführer der OVZ und Vizepräsident des SVZ sowie Beteiligter an den Vorbereitungen und an der Ausarbeitung des Fusionsvertrages.
Es sei eine reine Vereinsfusion, sagte Guyer und ergänzte: «So kann die Fusion für alle Beteiligten, also auch für die Rübenpflanzer, steuerneutral erfolgen. Das war ein wichtiges Ziel.» Die OVZ und die WVZ würden vorerst in den SVZ überführt und erst im Nachgang aufgelöst, sagte Andreas Guyer weiter: «Sämtliche verbliebenen Aufgaben der beiden Organisationen werden vom SVZ übernommen, ebenso die Kapitalien, ein kleiner Stock Geld und ein grosser Stock an Aktien. Die Aktien bleiben aber im SVZ über fünf Jahre separat bilanziert.» Weiter würde die Aktiendividende nicht mehr direkt an die Rübenpflanzer ausgeschüttet, sondern indirekt über reduzierte Pflanzerbeiträge.
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Quelle: schweizerbauer.ch