Im Februar hat die Inflation stärker zugenommen als erwartet. Analysten hatten gar einen Rückgang erwartet. Sie gehen nun davon, dass die Nationalbank die Leitzinsen deutlich erhöhen wird.
Konkret stieg die Jahres-Inflation im Februar auf 3,4 Prozent von 3,3 Prozent im Januar. Nach einem deutlich Rückgang in der zweiten Jahreshälfte 2022 – von 3,5 Prozent im August auf 2,8 Prozent im Dezember – gab es nun wieder eine Wende nach oben.
Trotzdem dürfte die Schweizerische Nationalbank (SNB), zu deren Zielen die Inflationsbekämpfung gehört, über den jüngsten Anstieg der Inflation nicht erfreut sein. Sie hat an ihren letzten drei Sitzungen die Leitzinsen bekanntlich bereits zweimal um 50 und einmal um 75 Basispunkte erhöht, insgesamt von -0,75 auf +1,00 Prozent.
Experten gehen aufgrund des Anstiegs von weiteren Zinserhöhungen der SNB aus. Die Analysten der Credit Suisse haben ihre Erwartungen diesbezüglich nach den neuesten Inflationsdaten jedenfalls heute bereits nach oben angepasst. Neu erwarten sie an der SNB-Zinssitzung vom 23. März einen Anstieg um 75 Basispunkte und im Juni dann einen weiteren Anstieg um 50 Basispunkte auf dannzumal bereits 2,25 Prozent.
«Die SNB wird ihre Geldpolitik weiter deutlich straffen müssen», sagte auch Karsten Junius von Safra Sarasin gegenüber der Nachrichtenagentur AWP. Die Inflationsdaten seien zwar nicht schockierend, sollten aber all jene wachrütteln, die die schweiz für immun gegen steigende Inflationsraten hielten.
Ähnlich, aber noch etwas weniger dramatisch sieht das Alessandro Bee von der UBS. Die überraschend hohe Inflation im Februar insbesondere im Dienstleistungsbereich bringe das Risiko mit sich, dass die SNB über den März hinaus mit Zinsanhebungen fortfahre. Für die März-Sitzung erwartet er derzeit noch einen Anstieg von 50 Basispunkten.
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Quelle: schweizerbauer.ch